Der Aufenthalt in Alaska in diesem Jahr war wieder einmal sehr beeindruckend. Wir waren mit 6 Gästen nach erfolgreichem (???) Goldwaschen in der Crow Creek Mine zunächst am Brooks River.
Dort haben wir viele Braunbären beim Lachsfangen beobachten können und in "log cabins" übernachtet. Eine Bärin mit 3 (!) "spring cubs" (ganz kleinem Nachwuchs) hat sich oft an der unteren Plattform herumgetrieben und wir konnten wunderschöne Fotos und Filmaufnahmen machen. An den berühmten Wasserfällen vom Brooks River waren meist die großen, älteren Braunbären vertreten und es gab natürlich immer mal wieder einen Kampf um den besten Fangplatz!
Nach diesem Aufenthalt haben wir eine 26-Gletscher-Kreuzfahrt durch den Prince William-Sound gemacht - bei Gott sei Dank bestem Wetter - und konnten tatsächlich 26 Gletscher sehen. Viele, viele niedliche, putzige Otter aus nächster Nähe waren zu beobachten, weiterhin noch Seelöwen und jede Menge Möwen.
Danach stand Wrangell im Südosten von Alaska auf dem Programm, unsere Ausgangsbasis für die Schwarzbären: Ein absolutes Highlight. Obwohl es am ersten Tag bei der Anreise noch stark geregnet hat (wir sind ja im arktischen Regenwald!), klarte sich das Wetter bald auf und an den Wasserfällen vom Anan Creek wurden wir begrüßt von einer Bärenmutter mit 2 "spring cubs" hoch im Baum. Das war natürlich schon eine gelungene Überraschung! Viele andere Schwarzbären konnten wir beim mehr oder weniger erfolgreichen Lachsfangen und bei Revierkämpfen beobachten. Eine Bärenmutter mit einem Bärenjungen tauchte immer mal wieder zwischen den riesigen , moosbewachsenen Granitfelsen auf und letztendlich kam noch ein Braunbär an den Anan Creek, der sehr erfolgreich den Schwarzbären vorgemacht hat, wie das Lachsfanggeschäft erfolgreich zu bewältigen ist ! Die Bärenmutter mit ihren beiden kleinen tapsigen Jungen verabschiedete uns: sie lehne sich in unmittelbarer Nähe der Plattform an einen Baum und säugte ihre Jungen !!! Wir konnten uns nur mit Mühe von diesem friedlichen Bild losreisen …. aber es hieß Abschied nehmen. Unser Kapitän Jim wartete schon mit seinem Boot auf uns und mit einem Herzen voller Eindrucke verließen wir diesen ganz besonderen Ort. Wie sagte eine Mitreisende: Ich könnte heulen vor Glück! -:))))))
Zwei Jahre zuvor hatten wir allerdings weniger Glück – zumindest mit dem Wetter: Verschollen im Land der großen Braunbären in Alaska … tagelang…. ohne Kontakt zur Außenwelt…..bei schlechtem Wetter konnte uns der Buschflieger wie verabredet nicht abholen. In einem Landstrich, geprägt von schroffen Küsten, unversehrten Wäldern, Flüssen, Gletschern, Vulkanen und weiten, grünen Tälern haben wir uns die Stürme um die Ohren und die Gischt des Meeres ins Gesicht wehen lassen. In einem Zeltlager verbrachten wir die nassen, kalten Nächte - und wir beobachteten, wie die gewaltigen Braunbären und Wölfe gemeinsam nach dicken Lachsen fischten…. wie sie Muscheln aus dem Watt ausbuddelten und grasfressend mit ihren Jungen im Schlepptau durch die Täler streiften….. Es gab unverhoffte Begegnungen, die uns den Atem stocken ließen und ruhiges, fast besinnliches Beobachten der großen Braunen beim Fressen, Schlafen und Herumtollen.
Ausführliche Reiseerzählungen über diesen Aufenthalt im Bärengebiet sind nachzulesen in meinem Buch "Bären, Wölfe und große Fische – Reiseerzählungen aus Alaska", erschienen im Juli 2011 im Telescope Verlag. Mehr darüber und über meine Reisen zu den Braunbären nach Alaska und Eisbären nach Canada auf meiner Homepage.
Seit über 10 Jahren besucht Theresa Hay mit ihrem Mann, dem Naturfotografen Gerhard W. Hay, in den Sommermonaten Alaska, um Braun- und Schwarzbären zu beobachten, zu fotografieren und zu filmen. Begonnen hat die Liebe zum Bären, dem "Ursus arctos horribilis", während einer Rundreise durch Alaska, die auch einen eintägigen Besuch in einem Bärengebiet beinhaltete. Allerdings war das Wetter schlecht und regnerisch. Der im Fluss nach Lachsen suchende Bär war durch die dichten Regenschleier nur schwer zu erkennen, hat aber bei Theresa Hay den Wunsch nach "mehr Bär" geweckt. Jährliche Reisen nach Alaska folgten und eindrucksvolle Bilder und Filme von Braun- und Schwarzbären sind das Resultat. In "Bärensommer" beschreibt Theresa Hay ihre Reisen in die Bärengebiete sowie die Erlebnisse mit den Bären "Diver", "Fisherman", "Lippi", "Alf" und vielen anderen Artgenossen. Wundervolle Geschichten, die zum Lesen einladen und uns die pelzigen Gesellen mehr als sympathisch machen.
In dem Buch "Bärenwinter" schildert Theresa Hay in Erzählungen ihre Erlebnisse bei der Beobachtung von Eisbären an der Husdon Bay, Manitoba/Canada. Die Eisbären in ihrer wilden Schönheit und die geheimnisvolle Weite der arktischen Tundra haben sie seit nahezu 10 Jahren in ihren Bann gezogen. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Naturfotografen Gerhard W. Hay, beobachtet sie in den Monaten Oktober/November das Verhalten dieser faszinierenden Tiere, die an der Küste auf das Zufrieren der Bay warten, um dann von stabilem Eis ihre Hauptnahrung, nämlich Robben, zu fangen. In dieser Zeit des Wartens sind die so genannten "Könige der Arktis" Wanderer in Schnee und Eis. Sie vertreiben sich die Zeit bei spielerischen Kämpfen, mit rastlosem Umherziehen oder Schlafen und Dösen in Schneewehen oder unter auch Weidenbüschen. Mit ihren spannenden Schilderungen der abenteuerlichen Erlebnisse vermittelt Theresa Hay einen Einblick in die Verhaltensweisen von "Nanook", wie der weiße Bär von den einheimischen Inuit genannt wird.
Bilder und Text (c) Copyright by Theresa und Gerhard May
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