:: Lebenshaltungskosten
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Die Lebenshaltungskosten sind in Alaska am höchsten von allen US-Bundesstaaten, da die meisten Versorgungsgüter
von den 'lower 48' nach Alaska 'importiert' werden müssen und die dadurch entstehenden Transportkosten den Verkaufspreisen
dazu addiert werden. Da die Transportkosten auch innerhalb Alaskas ziemlich hoch sind und in entlegenen Gebieten kein Wettbewerb
herrscht, bewegen sich die Preise an der Obergrenze. Auch die Heizkosten sind in Alaska extrem hoch (höchster Energieverbrauch
in den USA), da hier der Winter viel länger dauert als in den restlichen US-Staaten.
Den hohen Unterhaltungskosten entsprechend sind aber auch die Löhne höher als in den restlichen USA;
das Durschnittseinkommen einer vierköpfigen Familie betrug 1994 rund 46.000$ per anno, das ist ca. 15%
über dem US-Durchschnitt.
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In Alaska selbst gibt es nochmals extreme Schwankungen im Preisgefüge; so steigen die Preise, je weiter man sich von
den beiden Ballungsgebieten Anchorage unf Fairbanks entfernt und sie fallen je näher man sich Richtung Süden -
an die restliche USA - bewegt. Beispiel: Manche Dinge sind in Kotzebue um 100% teurer als in Ketchikan.
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Ölindustrie
Wirtschaftlich lebt Alaska zum größten Teil vom schwarzem Gold; dem Erdöl (und den Gasvorkommen).
85% des Bruttosozialproduktes von Alaska machen die Einnahmen aus diesen Quellen aus und doch sind nur 4% der
arbeitenden Gesamtbevölkerung in diesem Industriezweig beschäftigt. Überraschend ist auch, daß
das reichste Bundesland der USA, mit 20%, nur die Nummer 2 in der Ölförderung ist.
Das Hauptgebiet der alaskanischen Ölförderung ist in der North Slope, an der Prudhoe Bay, wo man
aber bereits über 70% der 10 Milliarden Barrel; ein Gesamtwert von 23,4 Milliarden Dollar, gefördert
hat.
Ungenutzt blieben bis jetzt die unermesslichen Erdgasquellen, obwohl Pläne für eine Trans-Kanada Gaspipeline
in den Schubladen liegen. Die fallenen Öl/Gaspreise und die hohen Konstruktionskosten (40 Milliardern Dollar) dieser
Leitung, lassen die Rentabilität dieses Vorhabens sehr fraglich erscheinen.
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Bodenschätze
Mineralien sind der vielleicht noch größe, unentdeckte Bodenschatz Alaskas. Manche Geologen vermuten, daß Alaska
mehr Kohlevorkommen hat, als die restlichen US-Staaten zusammengenommen. Reiche Vorkommen an anderen Mineralien wurden ebenfalls entdeckt,
wie Kupfer, Eisen, Blei, Zink und Silber. Jedoch ist die Gewinnung abhängig von dem Abtransport aus den meistens entlegenen
Gebieten Alaskas, und das ist oft unrentabel. Auch Umweltschützer begrenzen den Abbau der Mineralien, den Experten auf einen
Wert von über 300 Milliarden US$ schätzen, so wurden nach einem Gerichtsbeschluss 90% aller Mienen in den Nationalparks
geschlossen. Für die Entwicklung des Landes war das Gold von entscheidener Bedeutung und auch noch heute wird mit großem
finanziellen Einsatz nach dem gelben Metall gesucht.
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:: Wirtschaftszweige
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Fischindustrie
In Alaskas Fischindustrie sind die meisten Menschen beschäftigt und tragen dazu bei, daß dieser Industriezweig,
mit einem Fangvolumen von 3 Millionen Tonnen (1994), ein großer und wichtiger Faktor ist. Überragende Bedeutung hat
vor allem der Lachsfang, auf den über die Hälfte der Erträge entfallen - fast 100% der in den USA hergestellten
Lachskonserven stammen aus Alaska. Neben dem Lachs wird auch der Alaska-Krebs, Hummer, Heilbutt, Kabeljau und Krabben von der
größten und modernsten Fischfangflotte der USA, vor allem in den Küstenregionen, wie dem Panhandle, der Beringsee
, den Aleuten und vor Kodiak Island, gefischt. Diese Gewässer zählen zu den reichsten Fanggrüneden der Welt.
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Landwirtschaft
Die Landwirtschaft hat aufgrund der Lage Alaskas nur eine geringe Bedeutung, so werden nur ca. 8% der potentiell als
Ackerland nutzbare Fläche, landwirtschaftlich genutzt. Die Erträge reichen bei weitem nicht, um eine
Selbstversorgung des Staates zu sichern. Durch verschiedene Programme, wie z.Bsp. Lotterien, bei denen riesige
Parzellen günstig zu erwerben sind, versucht der Staat einen intensivere Bewirtschftung des Landes voran zu
treiben. Die wichtigsten Gebiete sind das sonnenreiche Matanuska Valley um Palmer, das Tanana Valley und dir Kenai
Halbinsel. Vor allem im Gebiet um Palmer wachsen einige Gemüsesorten zu erstaunlicher Größe heran;
über 35 Kilo schwere Kohlköpfe und fast 100 Kilo schwere Rüben wurden schon geerntet. Neben diesem
XXL-Gemüse, für dessen Wachstum die landen Sommertage verantwortlich sind, sind Milch, Kartoffeln, Heu
und Gerste die wichtigsten Erzeugnisse. Wie viele Gebiete der restlichen US-Bundesstaaten bietet auch Alaska gutes
Weideland. Die Rentierzucht, schon vor mehr als 50 Jahren nach Alaska gebracht, floriert nahe der Staat Nome.
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Forstwirtschft
Die Fortswirtschaft spielt, obwohl über die Hälfte des Staates von Wald bedeckt sit, eine eher unbedeutende
Rolle, Das wichtige Nutzholz, was vor allem an die Japaner expotiert wird oder für den US-Markt bestimmt ist, wird
in den Regenwäldern Südost-Alaskas [Tongass National Forest umfasst mehr als zwei Millionen Hektar Nutzwald]
gewonnen. Das minderwertige Holz, was für die Papierindustrie verwendet werden kann, findet man eher im Landesinneren.
Die Holzindustrie sieht sich schwierigen Zeiten gegenüber, da Naturschuztauflagen immer häufiger werden; so beginnt
man auch in Alaska, nach langen Versämnissen, mit der Aufforstung von frisch abgeholzten Flächen, um die Qualität
und die Quantität wieder zu erhöhen.
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Tourismus
Nach der Ölindustrie ist der Tourismus der zweitwichtigste Industiezweig geworden. Der Boom begann in den 70er Jahren und
hält bis zum heutigen Tag an, so daß nun fast 1.000.000 Besucher jährlich Alaska besuchen und dem Staat rund
1.6 Milliarden Dollar p.a. einbringen. Von diesen sind 80%
Amerikaner, der Rest sind ausländische Besucher, vor allem Kanadier. Der Anteil der Deutschen liegt zwischen 10.000 und
15.000 jährlich. Rund 65% der Alaskatouristen sind Individualreisende, die Anderen kommem haupsächlich mit Reisegruppen
ins Land und dies vorwiegend mit dem Flugzeug (55%), etwa 30% kommen mit dem Kreuzfahrschiff, 13% mit dem Auto und 4% mit der Fähre.
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