Alaska - Reiseberichte


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Reise nach Amerika/Canada und Alaska 16.6.1996 - 10.6.97
Mit freundlicher Genehmigung von Sigi Huser
Copyright Sigi Huser

Vorbereitungen  Canada1  Alaska  Canada2  Canada3  USA1  USA2  USA3  USA4  USA5  USA6
18.6.96
Die Arbeit ruft, nur ist es eine total andere als früher. Ich schreibe diese Zeilen gern und freiwillig. Wir sind nun in Amerika und geniessen diese Zeit in vollen Zügen. Wir sind 9298 Km von Adliswil entfernt. Pos. N39 00,51 W122 46,177/ Pos. Adliswil N47 46,161 E08 31,78. Heute Morgen haben wir uns entschieden nach Sacramento (Hauptstadt von Californien) zu fahren, um nach einem Wohnwagen Ausschau zu halten. Aber es kommt alles anders als man denkt. Wir fuhren bei dem DMV (Departement of Motor Vehikels) vorbei. Wir wollten uns Prüfungsunterlagen besorgen, damit wir lernen könnten und später die Autoprüfung machen. Die Überraschung folgte auf Fuss. Nun aber erst zurück auf unsere Abreise aus der Schweiz. Marianne hatte sich halb tot geschuftet bis es so weit war, ich konnte ja fast nichts helfen mit meinem havariertem Arm. Das Abschiedsfest mußte organisiert werden.
San Francisco
Das Fest war ein voller Erfolg. Ausziehen aus der Wohnung war angesagt, alles packen und nichts vergessen war die Devise. Es war ein verrücktes Wochenende aber auch das haben wir geschafft. Sonntagmorgen, mitten in der Nacht mussten wir aufstehen, denn unser Flug war um 7 Uhr angesagt. Nach dem Abschied von unseren Lieben, kaum durch die Passkontrolle fingen die ersten Probleme an. Marianne fand ihr Ticket nach Frankfurt nicht mehr. Nach längerem suchen kam es wieder zum Vorschein. Aber die Probleme waren damit nicht gelöst. Unser Handgepäck war zu gross. Mein gutes zureden nützte auch nichts, wir mussten das Gepäck aufgeben, was uns ziemlich weh tat, weil wir unsere kleinen Sachen und Fotoapparat drin hatten. In San Francisco bekamen wir alles wider unbeschädigt. Der Flug war sensationell, wir hatten einen Dreiersitz für uns, so konnten wir auch einwenig schlafen. Wir sahen San Francisco wieder einmal bei Kälte und bedecktem Himmel. Am gleichen Tag fuhren wir an den Clear Lake zu Ute und Manfred in Kelseyville, wo wir sehr herzlich empfangen wurden.
22.6.96
Die Woche ist bald vorbei, es waren crazy Days. Am Dienstag, also am zweiten Tag in Amerika wollten wir Unterlagen für die Fahrprüfung holen, denn ohne das Wissen der Gesetze ist man ziemlich aufgeschmissen. Wir bekamen Unterlagen, das waren aber die Prüfungsbogen.
License
Ich verlangte sie in Deutsch. „Dort hinten hat es einen Tisch, dort könnt ihr die Prüfungsbogen ausfüllen“, hies es. Erst schauten wir ganz dumm aus der Wäsche, dann sagte ich zu Marianne „packen wirs an“ und lachten ziemlich laut. Das Verrückte war, wir tauschten unsere Prüfung aus um einander zu korrigieren. Marianne schaute im Buch nach, weil sie unsicher war, das sah aber eine blöde Teufelin dort und vernichtete die Fragebogen von ihr. Nur war das meine Prüfung. Somit gab ich Mariannes Prüfung für mich ab und habe die Prüfung bestanden. Sie durfte die Prüfung noch einmal schreiben und fiel prompt durch und noch einmal nachschreiben, diesmal schaffte sie es ohne Fehler. Für mich kam noch das Fahren um zwei Häuserblocks, dann war die Prüfung mit Bravour bestanden. Marianne konnte nicht mit dem Mietwagen die Prüfung machen, aber anderen Tags mit dem Auto von Ute, nach zehn Minuten war auch das geregelt und wir haben beide den Führerschein. Am gleichen Tag wurde das Auto gekauft. Ein Fort Bronco 5,8 Liter, vier Rad- antrieb. Wir sind ziemlich viel herum gesprungen für einen Wohnwagen (Hometrailer). Ute fand einen hier in Lake Port, er gefiel uns und wir kauften ihn. Er ist nur einwenig gross finde ich 30 Fuss (9.20m) mit Auto ca. 14-15 Meter. Heute haben wir sehr schönes Wetter und ruhen uns aus.
30.6.96
Ju-hu jetzt habe ich es geschafft, ab jetzt bin ich Frühpensionär. Die liebe Bank musste mir den Lohn noch bis heute bezahlen. Ich glaube, dass dies einige in der Bank gestört hat, mir tat es gut. Ab jetzt müssen wir mit einem kleineren Einkommen auskommen, auch das wird gehen, denn das Leben hier ist viel günstiger. Manfred hat mir in den Wohnwagen einen kleinen Tisch gebaut, damit ich Platz für meinen Computer habe. Er ist schön und praktisch. Heute war es wärmer hier am Clear Lake 35 Grad war es heiss. Der Wohnwagen ist fast fertig eingerichtet bis auf einige kleine Sachen. Morgen ziehen wir nach Nice, liegt direkt am See, um uns an das Zigeunerleben zu gewöhnen. Wir hatten wirklich eine schöne Zeit bei Ute und Manfred. Ich möchte diese Zeit nie missen, denn das sind so liebe Leute wie man sie im Leben selten findet. Teilweise hatten wir das Haus (Villa) für uns alleine, da sieht man schon wieviel Vertrauen bei ihnen selbstverständlich ist. Wir freuen uns auf den Herbst, wenn wir wieder am Clear Lake sind und die beiden begrüssen können.
13.7.96
Der erste Trailerday ist vorbei. Etwas komisch am Anfang, aber man gewöhnt sich daran. Wir fuhren vom Clear Lake Nord/Ost nach Shasta Lake und anschliessen in ein Skigebiet, wo Marianne einen schönen Platz für uns fand. Gratis im Wald auf 1800m Höhe. Ganz alleine, es war wunderschön. am anderen Tag weiter nach La Pine.
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Hier fanden wir einen recht schönen RV-Park. Von hier aus konnten wir einiges unternehmen. Wir besuchten das Newberry National Volcanic Monument. Sehr interessant. Die Steine sind aus schwarzem Glas (Obsidian), dies gibt es nur sieben mal auf der Erde, wurde aus Vulkangestein gebildet. Sehr sehenswert. Der Lava Cave ist eine Höhle von etwa einer Meile. Ist nichts besonderes. Dann besuchten wir auch das High Desert Museum, dies ist sehr empfehlenswert. Am anderen Tag den Paulina Lake und Est Lake geniessen, dies war gute Erholung. Einwenig kalt zum baden, aber sehr erfrischend. Nächster Tag bis an den Columbia River. In Mary Hill fanden wir einen State Park, schön am River, wo uns die Mücken nervten.
16.7.96
Vom RV-Park weg nach Clinton kamen wir in eine Polizeikontrolle. Am Anfang verstand ich nur Bahnhof. Ich hatte null Ahnung was der von uns wollte. Es ging um die Notbremse am Trailer. Wie die funktioniert weiss ich sowieso nicht. Ich hatte ja in Lake Port noch eine elektronische Bremse einbauen lassen und für mich war alles ok. Aber denkste, die funktionierte nicht und ich durfte 100$ Busse bezahlen. Meine Argumente, dass alles neu sei interessierte den Polizist überhaupt nicht, gleich wie in der Schweiz. Das Reserverad am Bronco störte mich schon lange, weil beim manövrieren das Rad im Wege stand. Ich wollte das abnehmen, aber zu meiner grossen Überraschung hatte dies eine Schraube die ich nicht lösen konnte. Es ist eine Sicherheit damit das Rad nicht geklaut werden kann. Für das braucht man einen speziellen Schlüssel, den ich nicht hatte. Wie macht man dann Radwechsel? Ich suchte eine Ford-Vertretung auf, was nicht einfach ist, wenn man auf dem Lande ist. Die konnten mir wenigstens die Schraube am Rad lösen, gleichzeitig kaufte ich noch ein Ölfilter, Keilriemen und ein Reserverad. Ich hoffe, ich brauche das alles nie. W E I T E R



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