Alaska - Geografie
(c) NASA / Aleuten Inseln

Informationen zu Alaskas Geografie:
Suedosten (Southeast), Suedzentral (Southcentral), Zentral (Interior),
Suedwesten (Southwestern), arktischer Norden (Arctic)

:: Geografie
Der US-Bundesstaat Alaska, dessen Namen sich wohl von Alyeska ableitet, ist mit seiner Flaeche von rund 1 430 000 km2 viermal so gross wie Deutschland und genau doppelt so gross wie Texas.

Dieses riesige Land wird im Sueden vom Pazifischen Ozean, im Westen von der Beringsee, im Nordwesten von der Tschuktschen-See und im Norden vom Arktischen Ozean begrenzt. Die Staatsgrenze ist etwa 2500 km lang; im Osten grenzt Alaska an Kanada (141. LaengenGrad) im Westen an Sibirien (Die internationale Datumsgrenze ist gleichzeitig die Grenze zu Russland). Wobei die Beringstrasse die amerikanische Insel Little Diomedes auf einer Strecke von 4km von der russischen Insel Big Diomedes trennt.

Die geografische Mitte des, von 5% mit ewigem Eis bedeckten, Landes liegt ungefaehr 100km nordwestlich des Mount McKinley. Dieser ist mit 6194m der hoechste Berg des nordamerikanischen Kontinents und gehoert neben 16 anderen Erhebungen in Alaska zu den 20 hoechsten Berggipfeln der Vereinigten Staaten von Amerika. Zu den tiefsten Graeben des Pazifiks zaehlt der Aleutengraben, der bis zu 7600 Meter unter den Meeresspiegel abfaellt. Die mehr als 50.000km lange Kueste ist laenger als alle restlichen Kuesten der USA zusammen. Die Nord-Sued-Ausdehnung betraegt ca. 2300 Kilometer und erstreckt sich ueber 20 Breitengrade. Durch die Aleutenkette ist die Ost-West-Ausdehnung sogar 3800 Kilometer lang.

Der noerdlichste Punkt Alaskas ist Point Barrow, von dort sind es noch 1900km zum Nordpol. Westlichster und suedlichster Punkt ist die Insel Attu und oestlichster Punkt ist Camp Point in Suedostalaska. Ueber das gesamte Land sind mehr als 3 Millionen Seen verteilt, von denen der groesste der Iliamna Lake ist. Mehr als 3.000 Fluesse durchziehen das Land, der auf einer Laenge von 2.500km durch Alaska fliessende Yukon River ist der laengste. Groesste Insel ist Kodiak Island, eine von mehr als 1800. 4% der Flaeche Alaskas sind mit Gletschern bedeckt, davon ist der Malaspina Glacier in Suedostalaska der groesste.

Geografische Einteilung Alaskas
Geografisch wird Alaska meistens in fuenf Regionen unterteilt; den Suedosten, das Binnenland (Zentral), das suedliche Zentral-Alaska (Suedzentral), den Suedwesten sowie die arktische Kueste (Norden).
Suedosten:
Wegen seiner Form und Lage wird der Suedosten Alaskas auch als Panhandle bzw. Pfannenstiel gennant. Das Gebiet bildet einen schmalen ca. 800km langen Kuestenstreifen von der Inselwelt der Inside Passage im Sueden bis zur Icy Bay im Norden am Golf von Alaska. Vor dem Festland lagern Hunderte von Inseln, von denen Prince of Wales die groesste ist. Die Coastal Mountains mit ihren Gletschern trennen den schmalen Kuestenstreifen von Kanada. Die fjordaehnliche Wasserstrasse Inside Passage verlaeuft entlang der Westkueste Kanadas suedlich von Ketchikan bis nach Skagway im Norden und durchzieht Suedostalaska wie eine Lebensader, da sich das angrenzende Festland mit seiner gebirgigen Form nicht zum Strassenbau eignet. So stehen Faehren und Flugzeuge als Verkehrmittel zur Verfuegung und die vielen abgelegenen Staedte und Gemeinden sind oft nur auf dem Wasserweg zu erreichen. Die phantastische Bergwelt, die grossartigen Gletscher und die zerklueftete Kuestenlandschaft, verbirgt sich oft im Nebel. Die haeufigen Niederschlaege und das durch den Pazifik beinflusste milde Klima mit viel Wind lassen die einziartigen Regenwaelder, mit ihren Sitkatannen und Douglasien, gedeihen. Der groesste Teil des Gebietes gehoert zum 7 Millionen Hektar grossen Tongass National Forest weitere Naturschutzgebiete sind der Glacier Bay Nationalpark, das Misty Fjord National Monument und das Admirality Island Monument.
Zentral:
Dominiert wird das Binnenland Alaskas vom hoechsten Berg Nordamerikas dem Mt. McKinley, dieser gehoert zur Alaska Range die sich im Sueden befindet. Die zweite grosse Bergkette die durch das Interior verlaeuft ist die Brooks Range im Norden. Durch diese Regionen schlaengelt sich der Yukon River mit seinem fast 500m breitem Tal und zahlreichen Nebenfluessen. Niedrige Huegelketten durchziehen dieses Gebiet mit unzaehligen Pappel- und Birkenwaeldern, die die im Herbst leuchtenden Farben des Indian Summers ausmachen. Das Herz der Region ist die zweitgroesste Stadt Alaskas Fairbanks. Viele nutzen, die waehrend des Goldrausches gegruendete Stadt, als Ausgangsort zur Erkundung Zentralalaskas. Da es nur wenige Strassen gibt, George Park, der Glenn und der Richardson Highway sind die wichtigsten, werden als Transportmittel meistens Flugzeuge benutzt. Da das Binnenland durch die hohe Barriere der Alaska Range von den feuchten Luftmassen des Pazifiks abgeschirmt ist, regnet es hier sehr selten und die Temperatuen koennen im Sommer oft ueber 30 Grad klettern. Die Winter hingegen sind die kaeltesten in ganz Alaska, Temperaturen von -50 Grad sind keine Seltenheit. Die bekanntesten National Parks und Naturschutzgebiete Alaskas liegen im Zentral; der Denali National Park, der Denali State Park und das Wrangell-St. Elias National Park and Preserve.
:: Geografie
Sued-Zentral:
Diese Region erstreckt sich ueber eine sanft gekruemmte Kuestenlinie entlang dem Golf von Alaska bis zur suedlichen Ecke der Kenai Halbinsel und weiter bis zu den Bergen der Alaska Range. Mehr als die Haelfte der Einwohner Alaskas leben in dieser paradisischen Landschaft mit einer abwechselungsreichen Mischung aus zerkluefteter Berglandschaft der Chugach und Wrangell-St. Elias Mountains, wilden Fjorden entlang der ganzen Kueste, sanften Ebenen der Kenai Peninsula oder den lieblichen Taelern mit unvorstellbarer Vegetation im Matanuska Valley. Allerortens gibt es imposante Gletscher und Eisfelder die, wie der beruehmte Columbia Gletscher, ins Meer kalben oder die sich kilometerlang in Taeler abwaerts erstrecken. Mittelpunkt und Verkehrszentrum von Southcentral ist die groesste Stadt Alaskas, Anchorage - von hier aus oder mit den Ferrys der State Marine kann man die Gegend erkunden. Wie im Suedosten wird das Klima vom Pazifik mitbestimmt; an der Kueste kann es stuermisch und regnerisch sein im Landesinneren nehmen die Niederschlagsmengen aber schon erheblich ab. So sind die Sommer mild und sonnig. Grosse Teile der Region sind Naturschutzgebiete, wie der Chugach National Forest, der Kenai Fjord National Park, das Kenai National Wildlife Refuge oder der Kachemak Bay State Park and Wilderness.
Sued-West:
Suedwestalaska umfasst die weit nach Suedwesten reichende Inselgruppe der Aleuten, Kodiak Island und die Alaska Peninsula. Diese Region gehoert zu den aktivsten Vulkan- und Erdbebenzonen der Welt; 40 aktive Vulkane bilden eine Linie (Ring of Fire) , an der die Pazifikplatte und die nordamerikanische Platte aufeinandertreffen. Daneben ist die Landschaft von den sanften Graslandschaften der Aleuten gepraegt, auf diesen fast baumlosen Inseln leben die letzten der gleichnamigen Ureinwohner. Es existieren nur wenige Siedlungen, viele der unzaehligen Inseln sind unbewohnt. Durch die vielen fischreichen Binnengewaesser und Flusssystem gibt es viele kleine, in der Wildnis zerstreut liegende, Fischerorte, von denen mehrere zu den besten Alaskas gehoeren. Wichtige Haefen sind z. Bsp. Kodiak, Dillingham, Dutch Harbor/Unalaska und King Salmon. Zentrum der Region bildet das gewaltige Delta des Yukon Rivers. Die wenigen aber weit auseinander liegenden Siedlungen sind oft nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Die staatlichen Faehren verbinden Sued/Zentral-Alaska mit Kodiak und den Aleuten. Das Klima ist sehr unangenehm; auf den Aleuten kann es ohne Vorwarnung zu gewaltigen Stuermen, den Williwas, kommen - sonst wechseln das ganze Jahr Regen, Nebel und Sturm einander ab. Auch das Wetter auf dem Festland ist sehr wechselhaft und stuermisch, da hier zwei unterschiedliche Klimazonen aufeinandertreffen. Die ueberwiegende Flaeche der Region ist Naturschutzgebiet; bekanntester National Park ist der Katmai.
Norden:
Das auch als Arktis bezeichnete Gebiet liegt noerdlich der Brooks Range und des Polarkreises und erstreckt sich bis zu den Straenden des Nordmeeres und des Yukons Territory im Osten. Baumlose Tundra mit unzaehligen Seen bestimmt das Landschaftsbild im hohen Norden. Im kurzen Sommer taut der Permafrostboden an der Oberflaeche, gerade lange genug auf, um nur Graesern, Flechten, Moosen und anspruchslosen Blumen, die Moeglichkeit zu geben sich zu entfalten. Traditionelle Inuit Lebensart, moderne Oel-Technologien und grosse Karibuherden koexistieren in einer wilden und zerbrechlichen Umwelt. Die zwei groessten Inuit-Siedlungen, Kotzebue auf der Baldwin-Halbinsel und Barrow die noerdlichste Stadt der USA, sowie das historische Nome sind die groessten Orte der Region, umgeben von zahlreichen kleineren Siedlungen. Einzigste Verbindung in den arktischen Norden ist der Dalton Highway, der Prudhoe Bay mit den restlichen Highways Alaskas verbindet. Sonst ist man wieder auf das Flugzeug angewiesen; von Fairbanks oder Anchorage erreicht man fast alle (Inuit)-Orte, Die Temperaturen steigen im Sommer selten ueber 5 Grad, fallen aber auch nicht so tief wie im Interior. In dem extem trockenen Gebiet faellt das ganze Jahr kaum Niederschlag. Die Winter sind lang, dunkel, sehr kalt und stuermisch. Bekanntester National Park ist der Gates of the Arctic.


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Autor: Ragnar Rademacher