A l a s k a - R e i s e b e r i c h t e


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Alaska: Lachse Wildnis Abenteuer
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Doch dieser Platz hier gefällt uns dennoch so gut, daß wir uns häuslich einrichten, das Zelt aufstellen und ein Lagerfeuer entfachen. Nach dem Mittagessen erkunden wir den Flußlauf weiter unterhalb des Lagers. Mit dem Boot wäre es sicher einfacher, flußabwärts zu kommen. Wir müssen aber auch wieder zurück und mit dem schwerfälligen Schlauchboot gegen die Strömung zu rudern ist fast unmöglich. Also machen wir uns zu Fuß auf den Weg, kämpfen uns durch dichten Uferbewuchs und erreichen schließlich nach circa einem halben Kilometer schweißgebadet eine Kiesbank, die uns das Vorwärtskommen erleichtert. Der Fluß ist hier nur knietief, bildet aber am Ende der Rieselstrecke einen langgezogenen Gumpen. Unmittelbar am Einlauf des Pools erkennen wir eine Schule von Rotlachsen. Mindestens 50 Fische haben sich hier gesammelt. Aus diesem Pulk lösen sich immer wieder kleinere Gruppen, die rasant über die seichte Strecke flußaufwärts weiterziehen und dabei Bugwellen erzeugen. Das ist ein klassischer Platz, um Reds mit der Fliege zu fangen. Im Gegensatz zum Königslachs, der an den tiefen Stellen des Flusses aufwärts wandert, ziehen die Rotlachse in unmittelbarer Ufernähe.

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Ganz aufgeregt, aber vorsichtig pirschen wir uns in Wurfposition. Ich plaziere meine Fliege genau an der Strömungskante des Pooleinlaufs und habe sofort einen zaghaften Biß. Nach kurzem Kontakt verliere ich jedoch den Fisch. Gleich darauf habe ich wieder einen Biß und dieses Mal sitzt der Anschlag. Mit kraftvollem Sprung zeigt sich ein prächtiger, stahlblau silbrig glänzender Rotlachs. Blitzschnell zieht er mit der Strömung in die Tiefe des Pools. Die Schnur saust von der Rolle, der Backingknoten hüpft durch die Ringe und im Nu hat der Fisch 40-50 Meter Schnur genommen. Mit meinem 30er Damyl-Tectan-Vorfach kann ich den Fisch jedoch voll forcieren. Trotzdem flüchtet er immer wieder hinaus in die scharfe Störmung. Endlich gibt er sich geschlagen und an langer Leine strande ich ihn am flachen Ufer. Es ist ein prachtvoller frisch aufgestiegener Sockey - wie der Rotlachs auch noch genannt wird - von mindestens 10 Pfund. Vorsichtig löse ich den Haken. Herbert ist herbeigeeilt und macht noch ein Foto; dann bekommt der kapitale Fisch seine Freiheit wieder.

Jetzt sind meine Freunde an der Reihe, beide haben gleichzeitig einen Biß und müssen beim Drillen äußerst vorsichtig sein, daß sich die Leinen nicht ineinander verheddern. Schnell bringe ich meine Videokamera zum Einsatz, filme den Doppeldrill und die Landung zweier prachtvoller Rotlachse. Wir sind restlos begeistert; das ist Fliegenfischen, wie man es sich schöner nicht vorstellen kann! Schier endlos ist der Zug der Rotlachse und immer wieder läßt sich einer von unseren Reizfliegen verführen. Schließlich fängt Herbert noch einen Saibling von 60 cm. Dieser wird zum Abendessen mitgenommen. Gemeinsam kämpfen wir uns durch den Busch zum Lager zurück. Das Feuer wird neu entfacht und bald hüllt uns der Duft des Saiblings ein, den wir über der Glut brutzeln. Hoffentlich wird davon kein Bär angelockt! Doch nachdem der Fisch gar ist, legen wir ordentlich Holz nach. Die Flammen lodern auf und halten uns bestimmt das Raubzeug vom Lagerplatz fern.

Köstlich mundet uns der edle Saibling; dazu gibt es Toast am Lagerfeuer geröstet, mit Butter und rohen Zwiebeln. Ein starker Tee wird aufgebrüht und mit einem Schluck Whisky veredelt. Wegen der lästigen Moskitos und der aufkommenden Nachtkühle haben wir uns dick eingemummt. Wir sitzen dann noch gemütlich ums Feuer, schlürfen das heiße Gebräu, verfolgen das Auf und Ab der züngelnden Flammen und lauschen dem Lied des Flusses, der nur einen Steinwurf von unserem Lager talwärts rauscht. Herrlich müde schlüpfen wir schließlich in unsere Schlafsäcke. Es folgen unvergeßliche Tage. Wir haben genügend Zeit, um an den schönsten Plätzen zwei oder drei Tage zu verweilen. Wir können uns dabei so richtig ausfischen und das Lagerleben genießen. Aber auch beim Floaten legen wir immer wieder Pausen ein, um an vielversprechenden Stellen zu fischen. Wir haben uns schnell an das Leben in der Wildnis gewöhnt. Jeder Tag ist ein Erlebnis und mit dem Wetter haben wir bis jetzt auch Glück.


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