Alaska Reisetipps: Radfahren

MTB (c) butch gaudy http://www.flickr.com/people/butchgaudy/


Fahrradfahren:

Radfahren in Alaska ist einfacher als man zunächst glaubt. Es geht nicht so hektisch zu auf den Straßen, die oft sogar einen breiten Seitenstreifen haben, die Leute sind hilfsbereit und aufgeschlossen gegenüber Radfahrern und die Kriminalität ist gering. Die Entfernungen zum nächsten Ort betragen oft über 100 Kilometer - und dieses Dorf hat dann womöglich nur 100 Einwohner. Sind die Entfernungen noch größer, gibt es in der Regel zwischendrin irgendwo ein Roadhouse, wo man etwas zu Essen und Trinken bekommt und notfalls manchmal auch übernachten kann.

Als Ausnahme gilt der Dalton Highway nördlich von Fairbanks, wo fast keine Infrastruktur mehr vorhanden ist und diverse Stichstraßen zu irgendwelchen gottverlassenen Siedlungen und Ruinen führen, auf denen man evtl. mal 300 km auf sich alleine gestellt ist.

Mountain Bike Wege:

Im 'Alaska Public Lands Information Center' in Anchorage steht ein ganzer Ordner mit Beschreibungen der Mountain Bike Wege im 'Chugach National Forest' zur Verfügung. 'Ridgelines' beschreibt die Wege im 'Chugach State Park'. Die Broschüre 'Mountain Biking on Public Lands' gibt neben Routenvorschlägen auch Informationen über Einschränkungen die man beachten sollte. Eine Karte der Fahrradwege in Anchorage kann man über die 'Alaska Natural History Association' (ANHA) beziehen. In Anchorage können die Wege auch im Telefonbuch nachschlagen werden.

State Parks:

Grundsätzlich ist es in den State Parks nicht erlaubt auf den Wanderwegen mit dem Fahrrad zu fahren. In den folgenden Parks ist es jedoch ausdrücklich erlaubt: Chugach State Park, Independence Mine State Historical Park and Chena State Recreation Area. Der Chugach State Park hat ungefähr acht hervorragende Mountain Bike Wege. in Anchorage kann man auf dem Tony Knowles Coastal Trail fahren.

National Parks + National Wildlife Refuge:

In den National Parks und National Wildlife Refuges dürfen Fahrradfahrer nur Wege benutzen, die auch für motorisierte Fahrzeuge freigegeben sind. Die (Wander-)Wege dürfen nicht befahren werden. Aussnahme ist der Wrangell Saint Elias National Park, in dem einige Wege für Mountain Bike Fahrer freigegeben sind.

National Forest:

Im Chugach National Forest ist es auf den ausgewiesenen Wegen erlaubt Fahrrad zu fahren. Auf der Kenai Halbinsel gibt es sehr gute Trails, wenn auch nicht alle für das Biking empfehlenswert sind. Die beliebtesten sind: : Crescent Creek Trail, Devil's Creek Trail, Johnson Pass Trail, Resurrection Pass Trail North und South sowie der Russian Lakes Trail.

Bureau of Land Management:

Das Bureau of Land Management betreibt viele Trails in ganz Alaska, darunter auch Wege, die sich ideal für das Mountain Biking eignen. Das White Mountains National Recreational Gebiet, in der Nähe von Fairbanks, ermöglicht tolle MTB-Fahrten. Auch der Denali Highway bietet Anschluss an drei Trails: The Swede Lake Trail, der Osar Lake Trail und der Maclaren River Trail. In Anchorage bietet der Campbell Tract verschiedene Wege an, auf denen Mountain Biking erlaubt ist. Das BLM hat auch eine extra Broschüre für Radfahrer, die den Dalton Highway erkunden wollen.

Allgemeine Tipps:

Planung:

MTB Denken sie daran, daß es im Sommer viele Waldbrände gibt und Straßen ggf. tagelang gesperrt sein können. Ausweichrouten bedeuten oft einen Umweg von mehreren hundert Kilometern. Genaue Infos über Entfernungen, Campingplätze, Verpflegungsmöglichkeiten, geplante Großbaustellen, Grenzöffnungszeiten usw. findet man in der Milepost, die jedes Jahr neu herauskommt. Dieses telefonbuchgroße Werk enthält Streckenlogs zu allen Straßen und Pisten in Alaska und Westkanada. Man erhält das Buch auch im Buchhandel in Deutschland bzw. in jedem Tourist Information vor Ort. Am besten besorgt man sich hier die Ausgabe, trennt die Seiten mit den Karten raus und notiert darauf weitere Details.

Wasser / Giardia Lamblia:

In vielen Teilen Alaskas ist der Einzeller Giardia Lamblia verbreitet. Er verursacht Krämpfe und blutigen Durchfall und kann wochenlang anhalten. Ausgelöst wird das ganze durch Trinken von unbehandeltem Wasser. Nur kurzes Abkochen reicht möglicherweise nicht aus und viele Entkeimungsmittel wie Micropur töten den Erreger nicht ab, auch wenn es in vielen Reiseführern fälschlicherweise behauptet wird. Ruft notfalls beim Hersteller an bzw. verwendet einen Wasserfilter, wenn Ihr auf einsameren Strecken unterwegs seid.

Moskitos:

In den nördlichen Teilen ist die Moskitoplage oft schlimm, bis Fairbanks ist es erträglich, aber für empfindliche Personen evtl. schon zuviel. Die Straßenarbeiter im Land verwenden meist das Mittel Muskol, das es in verschiedenen Konzentrationen bis hin zu 95% DEET gibt. Vergeßt Mittel wie Autan, denn dort, wo man wirklich ein Mittel braucht, hilft es garantiert nichts

Sonnenschutz:

Sonnenschutzmittel ist wichtig in Alaska. Im Sommer brennt es hier mit 30° vom Himmel, nur scheint die Sonne deutlich länger als bei uns. Auf meiner ersten Tour dachte ich noch, es könne nichts passieren, weil es ja die ganze Zeit durch Wald geht. Leider werden die Bäume hier oft nur 7-8 Meter hoch und stehen 15 Meter weit weg vom Straßenrand, damit Autofahrer und Elche genug Zeit haben, sich gegenseitig zu sehen und nicht pausenlos zusammenzustoßen. Im Schatten radeln ist nicht ...

Bären und Elche:

'Natürliche' Bären haben meist mehr Angst vor Euch als umgekehrt und ich habe einige vor mir weglaufen sehen. Leider gibt es oft Bären, die das nicht wissen bzw. durch falsches Verhalten (Füttern) sogenannter Tierfreunde nicht nur an den Menschen gewöhnt wurden, sondern sein Erscheinen nun mit Futter verbinden. Diese Bären können lästig und gefährlich werden, meist leben sie jedoch nicht lange, weil sie bald abgeschossen werden (müssen). Man sollte Bären auf keinen Fall überraschen und natürlich einen grossen Sicherheitsabstand einhalten. Dies gilt auch für Elche.

Einige Textausschnitte von Wolfgangs Radlerseiten (Mit freundlicher Genehmigung

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Autor: Ragnar Rademacher