Alaska - Reiseberichte


Sie waren auch in Alaska / Yukon ? - Haben dort einen tollen Urlaub verbracht?
Falls sie einen Reisebericht haben - koennen sie 'ihn'
auf unseren Seiten kostenlos veroeffentlichen! - Interesse?
Dann schicken sie uns eine eMail!


Alaska 2005
Mit freundlicher Genehmigung von Helmut Hollinger
Copyright 2005 by Helmut Hollinger
Donnerstag, 09.06.2005:

Dank der geschützten Stelle war vom starken Wind in Chitina nichts zu merken, und wir hatten einen ruhigen Schlaf. Weiter ging es wieder auf dem Edgerton Highway bis Kenny Lake; dort wollten wir ursprünglich den Old Edgerton Highway nach Nordwesten nach Willow Lake nehmen, jedoch erwies sich dieser Abschneider als Schotterstraße, und davon hatten wir noch vom Vortag genug, sodaß wir darauf verzichteten und trotz des Umweges für die Rückfahrt die gleiche Strecke nahmen, die wir schon für die Herfahrt benutzt hatten. Wieder am Pippin Lake angelangt, bogen wir nach Norden in den Richardson Highway Nr. 4 ein. Wir passierten den schon bekannten Willow Lake und Copper Center, um dann in Glennallen einen Tankstop einzulegen. Das Wetter hatte sich in der Zwischenzeit gebessert, es schien durchgehend die Sonne. Bei Gulkana Junction ließen wir den Shortcut über den Glenn Highway rechts liegen und blieben auf dem Richardson Highway in Richtung Delta Junction. Bis Sourdough fuhren wir noch in der Ebene dahin, dann begann die Straße stetig zu steigen und führte uns durch einsame Gegenden mit den bekannten und allgegenwärtigen Kinnikinniks sowie vielen kleineren und größeren flachen und schwarzen Seen schließlich zum Paxson Lake, der wunderschön mit hohen Bergen im Hintergrund eingebettet liegt. Auch einen Elch sahen wir, der aber sofort Fersengeld gab und sich seitlich im wahrsten Sinn des Wortes in die Büsche schlug. Auch die Abzweigung zum Denali Highway ließen wir links liegen, auch wenn diverse Reiseberichte ihn als sehr schön beschrieben, aber wir hätten die gleiche Strecke wieder zurück fahren müssen, und das wollten wir dann doch nicht. Kurz danach erreichten wir den Summit Lake, einem Hochsee, in dessen Oberfläche sich bei Windstille - wie wir sie hatten - die dramatische Kulisse der umliegenden schneebedeckten Berge spiegelte. Dahinter stieg die Straße noch einmal kurz an, um dann mit dem Isabel Paß die Kontinentalwasserscheide zwischen Pazifik und Beringsee zu erreichen. Während der ganzen Fahrt begleitete uns treu die Alaska Pipeline, manchmal unterirdisch, meistens jedoch oberirdisch, manchmal auch zum Anfassen nahe direkt neben der Straße. Vom Paß fiel die Straße kontinuierlich ab und folgte schon bald dem Delta River; zwischendurch auf dem Rastplatz "Black Rapids" der Hinweis, daß von dieser Stelle im Sommer Büffelherden zu sichten seien, dieses Glück hatten wir jedoch nicht. Dafür war von dieser Stelle in der Ferne der Black Rapids Glacier zu sehen, auch "Gallopping Glacier" genannt, weil er im Winter 1936/37 um knapp 5 km gewachsen war und beinahe der Highway erreicht hätte. Kurz vor Erreichen der Ebene sichteten wir noch einmal einen Elch, der sich aber auch wieder schnell aus dem Staube machte.

Alaska2005

In Delta Junction angelangt, suchten wir das Visitor Center auf und holten uns dort gegen eine Gebühr von US$ 1,-- die Urkunde, die die Bezwingung des Alaska Highways bestätigte, mit dem unvermeidlichen Foto an der Säule, die das offizielle Ende des Highways mit Meile 1442 darstellt. Die nebenan liegende Sullivan Lodge hatte leider geschossen. Da es für eine Übernachtung noch zu früh war, fuhren wir auf dem Alaska Highway Nr. 2 nach Osten noch weiter, um dann ca. 40 km vor Tok ein sehr lauschiges Platzerl zu finden; ein Geheimtip für alle, die es interessiert: aus unerfindlichen Gründen wird in Alaska die Stromleitung ja parallel zur Straße, jedoch auf einer eigenen Trasse geführt. Dies hat zur Folge, daß manchmal zwischen Straße und Stromtrasse Verbindungswege bestehen, die jedoch an der Stromleitung enden. Damit behindert man keinen, wenn man in diesen Seitenwegen abseits der Straße stehen bleibt, und ist auch vor Straßenlärm geschützt. Da die Stromtrasse auch eine große Schneise durch den Wald bedeutet, hat man auch beste Chancen, hier Wild zu sehen, auch wenn wir dieses Glück nicht hatten. Dafür erlebten wir hier den schönsten Sonnenuntergang unserer ganzen Rundfahrt: die Schneise war genau richtig ausgerichtet, so einen farbenprächtigen Sunset sahen wir noch nie, übrigens ziemlich genau um Mitternacht bei knapp 20°C!

Ich studierte noch den Fährenplan Haines-Skagway, den ich in Delta Junction erhalten hatte; nach diesem Plan gäbe es nur eine Verbindung am Sonntag um 06:45, das würde ein Einchecken um 04:45 bedeuten, das konnte nicht sein. Ich nahm mir vor, morgen in Tok nachzufragen.

Spruch des Tages (angesichts unübersehbarer Gewichtszunahme):
'Alaska auf meinem Leiberl ist auch schon deutlich größer geworden!'





H O M E
__________________HOME__________________
Impressum |  copyright 1996-2016 © RnR-Projects | http://www.alaska-info.de | kontakt : ed.ofni-aksala@retsambew