Alaska - Reiseberichte


Sie waren auch in Alaska / Yukon ? - Haben dort einen tollen Urlaub verbracht?
Falls sie einen Reisebericht haben - koennen sie 'ihn'
auf unseren Seiten kostenlos veroeffentlichen! - Interesse?
Dann schicken sie uns eine eMail!


Alaska 2005
Mit freundlicher Genehmigung von Helmut Hollinger
Copyright 2005 by Helmut Hollinger
Freitag, 10.06.2005:

Nach einer etwas kürzeren Nacht (wer kann schon einen Sonnenuntergang um Mitternacht bewundern!) brachen wir trotzdem zur üblichen Zeit um 09:30 auf und passierten kurz darauf die Brücke über den Robertson River. Die Enttäuschung, daß wir gestern abend trotz optimaler Lage weder Elche noch Bären gesehen hatten, war aber durch das fantastische Lichterspiel der untergehenden Sonne ausgeglichen worden. In Tok war mir eine Art Kiosk in Erinnerung, wo es Auskunft über die Fährverbindungen geben sollte; leider fand ich ihn nicht und fuhr daher weiter nach Tetlin Junction, wo wir am Beginn unserer Rundfahrt vom "Top of the World Highway" einmündeten. Leider auch hier keine Fähren-Auskunftsstelle, also wieder weiter. Am Tetlin Visitor Information Center erlebten wir, was auf der ganzen Fahrt nicht vorgefallen war: eine mürrische alte Indianerin, die noch dazu keine Ahnung hatte und sichtlich froh war, als sie uns wieder los wurde. Sie wusste nicht einmal, ob sie Unterlagen über die Fährverbindungen hatte.

Das Center selbst ist ein schönes Blockhaus mit großer Terrasse, von der aus man einen schönen Rundblick über das Tanana-Tal hatte. Ich beschloß, im nächsten Ort - Beaver Creek, schon in Kanada - noch einmal nach den Fährverbindungen zu fragen. An der Grenze eine Überraschung - es wurde nur der ausreisende Verkehr kontrolliert, wir fuhren ohne Aufenthalt durch. Des Rätsels Lösung: die Einreisekontrolle erfolge 27 km später an einem eigenen Checkpoint bei Beaver Creek! Aber auch hier kein Problem, nach kurzer Paß-Kontrolle durch eine kanadische Grenzbeamtin wurden wir durchgewunken, allerdings musste sie vorher ihre Chefin fragen, da sie offenbar nicht wusste, wo dieses Country namens Austria liegt. Einen Stempel bekamen wir auch, leider 08/15 ohne Bild, nicht so einen schönen wie bei der Einreise in die USA.

In der Zwischenzeit hatte es zugezogen, aber es blieb trocken. Die Landschaft hat sich langsam verändert; zu beiden Seiten des Highways nun weite Flächen mit Kinnikinniks, immer wieder durchsetzt mit unzähligen schwarzen Tümpeln und kleinen Seen, dahinter mittelhohe Berge. Nach wie vor sehr schön, aber nicht mehr so imponierend und mit weniger Abwechslung.

Alaska2005

Am Information Center am Beaver Creek klärten mich zwei hübsche, freundliche Mädchen auf, daß es zwar auch andere Fährverbindungen gäbe, aber nur kleinere für Passagiere ohne Fahrzeuge. Also reservierte ich telefonisch, wo mir die Zeit 06:45 bestätigt wurde - aber PM! Die kleinen Buchstaben hinter der Uhrzeit hatte ich übersehen, war wohl doch schon ein wenig zu spät am Vorabend. Um 06:45 AM - also in der Früh - wäre auch eine gefahren, allerdings schon morgen Samstag, das war mir denn doch zuviel an Fahrerei. GG blühte richtig auf, als sie die neue Uhrzeit erfuhr! Wir würden dann zwar einen Tag in Haines verbringen müssen, aber der Terminplan ließ dies locker zu.

Weiter ging es über den Donjek River zum Kluane Lake. Laut Reiseführer hätte ja spätestens an der Grenze der schlechte Teil des Alaska Highway beginnen sollen, davon war aber nichts mehr zu merken, die Straße war schon nahezu durchgängig ausgebaut bzw. an den paar noch verbliebenen Stellen gerade in Bau. Obwohl wir mit 70 km/h dahin bummelten (unter Rücksichtnahme auf den nachfolgenden Verkehr natürlich, wir hatten ja Zeit), sahen wir weder Elche noch Bären. Dafür mussten wir erfahren, daß es in der Vorsaison zwischen Tok und Haines (ca. 450 km) kein einziges Lebensmittel-Geschäft gab, in dem man Brot kaufen konnte! Dabei merkte man schon, daß die Saison langsam begann, in der Gegenrichtung waren bereits ganze Karawanen von Wohnmobilen unterwegs.

Am Beginn des riesigen Sees besichtigten wir noch das "Kluane Museum of National History", wo neben der gesamten Tierwelt auch ein kleine Ausstellung über den Waldbrand vom 12.06.1999 berichtete, der den Ort Kluane stark gefährdete. Alle Einwohner mussten evakuiert werden, 5 Häuser brannten ab.

Die Straße führte von da an 60 km lang mehr oder weniger am wunderschönen Lake Kluane entlang, das Wetter hatte wieder aufgeklart, es wehte jedoch kühler Wind. Trotz einer Morgen-Temperatur von 19°C hatten wir gegen 15 Uhr nicht mehr als 20°C. Am Südende des Lake Kluane bezogen wir Quartier auf dem Cottonwood RV Campground, Dumping und Wassertanken waren wieder angesagt. Kaum war der Wasserschlauch angeschlossen, fielen auch schon Schwärme von Gelsen über mich her und schlugen mich in die Flucht. Die Stecke zwischen Dusche und Auto legten wir später im Laufschritt zurück, die Handtücher wie Hubschrauber über unseren Köpfen schwingend!

Spruch des Tages :
Schild, das darauf hinwies, daß auf dem Campground Bären, Enten und Eichhörnchen absoluten Vorrang hätten!





H O M E
__________________HOME__________________
Impressum |  copyright 1996-2016 © RnR-Projects | http://www.alaska-info.de | kontakt : ed.ofni-aksala@retsambew