Alaska - Reiseberichte


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Alaska 2005
Mit freundlicher Genehmigung von Helmut Hollinger
Copyright 2005 by Helmut Hollinger
Samstag, 11.06.2005:

Trotz Bärenwarnung durch die Campground-Leitung am Vorabend bekamen wir leider keinen zu Gesicht. Es wehte weiterhin Wind, der jedoch nicht ausreichte, um die Gelsenschwärme hier am Seeufer zu vertreiben. Glücklicherweise hatte ich Dumping und Wassertanken bereits am Vortag erledigt, denn bei der Abreise standen schon 3 Wohnmobile Schlange. Auch ein Novum, das wir auf keinem anderen Campground sahen: es durfte keinerlei Mist zurückgelassen werden, es gab auch keine Abfall-Container, angeblich zum Schutz der Bären, sah mir aber eher wie eine Einsparungsmaßnahme aus. Schließlich lockt der Duft hunderter Abendessen-kochender Wohnmobile die Bären sicherlich genauso an wie (bärensichere) Müllbehälter.

Am Ende des Lake Kluane konnte man noch einige hundert Meter auf dem alten Highway fahren, aber auch hier war der neue bereits in Bau. Das Mündungsdelta des Slim River, der hier eine schlammige Spur in das sonst smaragdgrüne Wasser des Lake Kluane zog, überquert man auf einem Damm, der links und rechts von prächtigem Fireweed gesäumt wurde. Beim Sheep Mountain Visitor Center entsorgten wir unsere Abfälle in den dort aufgestellten Müllbehältern, die Diashow über Flora und Faune schenkten wir uns aber, weil wir dies ohnehin schon in den meisten Museen gesehen hatten.

Einige Kilometer nach dem Damm sollte links ein Schotterweg zu Silver City abzweigen, in sich zusammensinkende Überreste einer ehemaligen Versorgungsstation. Den Silver Creek fanden wir, von der Schotterstraße aber keine Spur, diese verschwand wahrscheinlich im Zuge des Straßen-Neubaus.

In Haines Junction besuchten wir im Visitor Center eine empfehlenswerte Diashow, in der man sehr schöne Luftbilder des gesamten Gebietes sehen kann und sich so den Rundflug erspart. Wir tankten nochmals auf und füllten ein letztes Mal unsere Lebensmittel- und Whisky-Vorräte auf, bevor wir uns auf den Haines Highway Nr. 1 in Richtung Süden begaben. Der Straßenzustand war hier auf der ganzen Strecke bis Haines sehr gut, der beste, den wir auf der gesamten Fahrt bisher unter den Rädern hatten. Der Weg führte vorbei an Dezadeash Lake und Kathleen Lake; die Landschaft begann sich wieder rasch zu ändern, die Straße stieg konstant an, die Gegend wurde rasch wieder wildromantisch. Erstaunlicherweise waren auf dieser Strecke sehr viele Radfahrer unterwegs, wir trafen auch viele alleinfahrende Mädchen. Der Autoverkehr hingegen war gering, man merkte, daß wir hier abseits der üblichen Route waren. Auf der Hochebene angelangt, war der Rundblick einfach atemberaubend.

Alaska2005

Nachdem wir den Chilcoot-Paß mit 1070 m Seehöhe (entspricht vegetationsmäßig unserer Großglockner-Hochalpenstraße!) überquert hatten, fiel die Straße rasch wieder in tiefere Regionen und wir passierten den kanadischen Grenzposten, ohne anzuhalten, erst beim amerikanischen 500 m später ist Stop. Der Beamte fragte, woher wir kommen; als er Austria hörte, fragte er uns auf Deutsch, wohin wir fahren! Nach der üblichen Fragen nach Waffen, Alkohol und Drogen durften wir ohne weiteres Visum weiterfahren. Leider vergaßen wir vor lauter Überraschung über dessen Deutsch-Kenntnisse, nach einem Stempel zu fragen. Kurz nach der Grenze machten wir eine Rast mit Jause, dann rollten wir weiter, vorbei am Mosquito Lake, bereits nach einer Stelle zum Übernachten Ausschau haltend. Schneller als erwartet erreichten wir Haines, so fuhren wie bis zum Bootshafen und dann wieder auf gut Glück aus dem Ort zum Südende der Halbinsel. Am Ende der Asphaltstraße (hier zweigt nur mehr eine schmale Sandtrasse ab), fanden wir einen Platz direkt am Strand mit Sicht auf Haines und den Chilcoot Inlet nach Skagway, ohne den Turnaround-Platz zu beeinträchtigen, und machten hier Halt.

Über 6000 Kilometer waren gefahren, wir waren am südlichsten Punkt unserer Rundfahrt angelangt. Einige Wohnmobile kamen noch, offenbar auch auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz, aber der war schon von uns besetzt. Auch die Polizei kam, fuhr aber wieder weg. Allerdings kam sie später wieder und forderten uns auf, wegzufahren, gaben uns aber auch gleich einen Tip, wo wir übernachten konnten. Diese Stelle lag nicht nur näher der Fähre, sie war auch noch schöner und ruhiger.

Spruch des Tages (von GG beim Erschlagen einer Gelse auf der Fensterscheibe):
'Pickt scho! What a nice picture!'





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