Alaska-Reiseberichte: Urlaub im Bärenland


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Urlaub im Bärenland
Mit freundlicher Genehmigung von Inge Cieslak
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Dienstag, 14.09.1999
Die Arizona-Lady stand heute Nacht in Sichtweite mit uns auf dem gleichen Patz. Die Heizung funktionierte einwandfrei, und so hatten wir es mollig warm. Bei einem Telefonat nach Hause erfahren wir, daß dort 30 C herrschen. Damit möchten wir keinesfalls tauschen, mal ganz abgesehen davon, daß es dort keine lebendigen Teddys gibt.
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Wir treffen die Arizona-Lady, die gerade vom Frühstück kommt. Sie erzählt uns, daß heute Nacht ein Grizzly in der Stadt war! Das erklärt natürlich auch die umgestürzten und total ausgeräumten Abfallkörbe vor dem Hotel, über die ich mich schon gewundert hatte. Und wir lagen in unserem Camper und haben geschlafen wie die Murmeltiere. Dabei hatten wir doch noch frisch geräucherten Lachs im Kühlschrank! Am Fish-Creek angekommen, bleibe ich zunächst im Wohnmobil, da es mir draußen zu kalt ist. Ich koche mir Tee und schlucke Grippetabletten in der Hoffnung, daß sie helfen. Bären lassen sich vorläufig nicht blicken. Beim Einkauf im Supermarkt hat uns die Kassiererin vorhin erzählt, daß wir gestern nachmittag wohl einen Super-Bärentag gehabt haben müssen. Im August gab es nämlich eine längere Zeit, in der sich kein einziger hat blicken lassen, obwohl doch da die Hauptwanderzeit der Lachse war. Entgegen unserer ursprünglichen Absicht, heute Mittag wieder zurück nach Norden zu fahren, hängen wir diesen Tag noch dran und bleiben bis abends hier. Der Arizona-Lady fällt es ebenso schwer, sich von hier loszureißen. Auch sie fährt erst morgen weiter. In der glitzernden Mittagssonne taucht dann endlich ein großer Grizzly im Fluß auf, der das Kunststück fertigbringt, innerhalb einer halben Stunde vier riesige Lachse zu fangen und vollständig aufzufressen. Er hat natürlich sofort seinen Spitznamen weg: Vielfraß! Am Spätnachmittag fahren wir nach Stewart zurück. Abends fahren wir dann zum letzten mal noch für eine Stunde zum Fish-Creek. Heute sind auf einmal wieder die Ranger vom letzten Jahr da. Das zahlreiche Auftauchen von Bären scheint sich bis zu ihnen herumgesprochen zu haben. Zum Abschluß läßt sich dann noch einmal ein Grizzly blicken. Inzwischen hat sich der Himmel ganz bezogen. Morgen wird es bei unserer Weiterreise wohl wieder mal regnen.

Mittwoch, 15.09.1999
Wie befürchtet, ist inzwischen eine Schlechtwetterfront aufgezogen, und wir frühstücken bei einsetzendem Nieselregen. Zum Abschied kommt die Arizona-Lady vorbei und schenkt uns zur Erinnerung an unsere Begegnung zwei große Thermobecher. Auf meinem Becher sind natürlich Grizzlys, was wohl sonst? Uns allen tut es leid, daß wir nun heute Stewart und Hyder verlassen werden. Am liebsten würden wir den Rest unseres Urlaubs hier verbringen, aber der Yukon und Südalaska haben sicherlich auch noch schöne Stellen zu bieten, und die Arizona-Lady muß nach über drei Monaten Urlaub zum Geldverdienen endlich auch wieder nach Hause. Wir verabschieden uns. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns doch noch mal hier wieder. Die Chancen dazu stehen gar nicht schlecht. Um 10 Uhr geht es dann los. Je weiter wir uns von der Küste entfernen, je mehr reißt die dicke Wolkendecke auf. Heute ist es auch nicht mehr so kalt wie in den letzten Tagen. Bei unserer Fahrt Richtung Norden fällt uns außerdem auf, daß bald mit jedem Kilometer die Laubfärbung zunimmt. Unten an der Küste war es nahezu noch durchgehend grün. Nach einer Fahrt von über fünf Stunden ist in Dease-Lake dann für heute Schluß. Da es noch nicht ganz so spät ist, erkunden wir noch ein wenig den winzig kleinen Ort, dessen Häuser sehr weit verstreut liegen. Hier beginnt auch die geschotterte und für Wohnmobile wegen der zahlreichen starken Steigungen nicht befahrbare Telegraph-Creek-Road, an deren Ende ein sehenswertes Örtchen liegen soll. Das wird für uns aber unerreichbar bleiben.

Donnerstag, 16.09.1999
Nach dem Frühstück verlassen wir gegen 9 Uhr bei Sonnenschein Dease-Lake, nachdem wir zuvor im hiesigen Supermarkt unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt haben. Wenige Kilometer, bevor wir die Kreuzung im Watson-Lake erreichen, sehen wir plötzlich einen Lux am Straßenrand. Dieses Tier haben wir hier überhaupt nicht erwartet. Es ist für mich allerdings gar nicht leicht, ihn mit der Kamera zu filmen, da er ziemlich flink ist und schnell wieder im Gebüsch verschwindet. Bei unserer Weiterfahrt durch völlige Einsamkeit fällt uns auf, daß auf den Bergen in den letzten Tagen frischer Schnee gefallen ist. Die Gipfel sind weitaus mehr verschneit als bei unserer Hinfahrt. Gegen 18 Uhr haben wir Teslin am Alaska-Highway erreicht. Der Ort ist dermaßen winzig, daß wir noch nicht einmal einen Supermarkt finden. Wir entschließen uns, noch ein Stück weiterzufahren. In Johnsons Crossing am Teslin-River bleiben wir dann für die heutige Nacht.





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