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Reise nach Amerika/Canada und Alaska 16.6.1996 - 10.6.97
Mit freundlicher Genehmigung von Sigi Huser
Copyright Sigi Huser

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30.9.96
Je länger wir an der Küste sind um so kälter und nebliger wird es. Wir wechselten von Oregon nach Kalifornien über die Grenze, wo nach Obst, Fleisch und Waffen gefragt wird. Wir haben weder noch, ausser den Äpfel die auf dem Sitz lagen. Erstaunlich ist, dass Kalifornien viel ungepflegter und schmutziger ist als Oregon. Oregon ist aber auch sehr reicher Staat. Wir fanden wieder ein State Park, mitten in den Redwoods. Diese riesen Bäume machen unheimlich Eindruck. Man glaubt die sprechen mit uns und wollen ihre zweitausend jährige Erfahrung weiter geben. Einsamkeit und Natur erleben belebt die Seele und den Geist. Diese drei Monate sind für mich wie fünf Jahre Leben, nein die Zeit kann man nicht ausdrücken sondern nur geniessen ohne Stress, Gehetze und Druck von aussen. Ich kann diese wunderbare Zeit einfach nicht in Wörter beschreiben. Man muss das erleben können, damit man die Gefühle verstehen kann. Ich möchte keine Sekunde von dieser Zeit missen. Ich hoffe sehr, dass es so weiter geht. Ich werde einwenig ehrfürchtig nachdem ich das alles erleben durfte. Die Natur ist alles, nur die Natur beherrscht alles. Wir sollten von ihr lernen und verstehen lernen, denn sie spricht immer in einer Form zu uns, aber man muss zuhören können wenn die Bäume rauschen und wispern, der Wind durchs Gras rauscht, wenn Wolken uns warnen vor Gewitter und Sturm. Wenn wir das alles verstehen und akzeptieren sind unsere Zivilisation Errungenschaften einfach Nebensache und sollten nur soweit gehen, dass wir zivilisierter mit der Natur umgehen und im Einklang mit ihr leben können. Alles andere ist Zeitverschwendung und gegen unser einmaligen Leben. Jetzt muss ich aber aufhören zu philosophieren, ich glaube die mächtigen Redwoods haben mich inspiriert.
05.10.96
Nun sind wir wieder am Clear Lake. Zwei Tage waren wir auf unserem Land mussten dann aber einen RV-Park finden, da wir weder Wasser- noch Strom- und Abwasserleitungen hatten. Nach einigem suchen und Preisvergleichen fanden wir einen schönen Platz direkt am See. Es ist wirklich phantastisch, das Wetter ist schön und heiss 30-32 Grad und wir geniessen diese Wärme nach der kalten Küste.
20.10.96
Die Zeit vergeht wie im Flug. Ich musste den Wohnwagen reparieren, der hatte schon gelitten auf der Reise. Die Bremsen mussten neu eingestellt und gereinigt werden, das bringt alles ziemlich viel Arbeit. Das gute daran ist, dass man viel dazu lernt. Wir waren einige male bei Fritz und Marianne, ihr Haus nimmt langsam Gestalt an. Die arbeiten wie die Verrückten, denn sie wollen im Dezember einziehen. Jetzt leben sie auch im Wohnwagen. Ich habe eine Freundin kennen gelernt. Sie ist hübsch, jung und anhänglich. Marianne ist fast ein wenig eifersüchtig auf sie. Meine kleine Freundin kommt mich jeden Morgen und jeden Nachmittags uns besuchen. Das kleine Luder frisst mich noch zu armen Tagen, den Lisa meine Ente hat immer Hunger. Inzwischen kommt sie nicht mehr alleine, sondern bringt noch 6-8 Enten mit. Wir freuen uns immer wenn sie angewaschelt kommt. Überhaupt hier hat es so viele schöne Vögel, die wir den ganzen Tag bestaunen können. Wir besuchen Ute und Manfred, gehen zu Fritz und Marianne oder machen einen Ausflug. Es ist immer etwas los.
29.10.96
Wir hatten wieder einmal einen „wunder“ Tag. Als wir nach Ukiah fuhren haben wir den Horror erlebt. Auf einer Verbindungsstrasse, kurz vor Ukiah, fuhr uns eine Frau mit einem kleinem Kind vor unser Auto. Auf dieser Strasse hat es unheimlich viel Verkehr besonders Lastwagen. Die Frau fuhr bis zum Stoppsignal hielt kurz an und fuhr los direkt vor mein Auto. Meine Bremsen quietschten und rauchten aber ich erwischte das Auto denn noch. Durch das mein Auto viel höher ist (Truck) sah ich nicht recht wo ich hineingefahren war. Hinter mir fuhr ein Auto beinah in mich hinein, das Gute daran war, dass die Leute Zeugen vom Unfall waren. Ich habe das Auto „Gott sei Dank“ nur am Heck erwischt. Es waren genau 20 cm die fehlten damit nichts passiert wäre. Diesmal hatten wir nicht soviel Glück oder noch viel mehr als früher. Wäre ich ein Bruchteil einer Sekunde schneller gewesen wäre ich voll in die Seite des Autos gefahren, was dann passiert wäre an das darf ich nicht denken, den mein Truck hat unheimlich grosse und stabile Stoßstangen und so die richtige Höhe um ein kleines Auto zu Schrot zufahren. Wir hatten alle viel Glück, aber wir waren so richtig schockiert und liefen mit weichen Knien herum. Diesmal hatte ich mein Telefon bei mir so konnte ich sofort die Polizei anrufen. Es war ja nur Materialschaden. Die Stoßstange ist bei meinem Auto demoliert, das andere Auto sah nicht mehr schön aus. Wie es weiter geht mit der Versicherung etc. weiss ich noch nicht. Bis heute Abend hat auch Marianne sich vom Schock erholt. Solche Erlebnisse sind einfach nicht eingeplant, denn jeden Tag ist man glücklich, wenn alles gut abläuft. Es ist 10 Uhr und es regnet in Strömen. Wir gehen langsam ins Bett und hoffen, dass wir trotz allem gut schlafen können.
10.11.96
Der Wohnwagen ist geflickt und wieder Reise bereit, auch das Auto habe ich in die Kur genommen. Wir sind abfahrbereit. Wir warten noch bis Patrick unser Sohn und seine Freundin Karin kommt. Die kommen am 14.Dezember in San Francisco an. Wir freuen uns unheimlich. Was ich noch nachtragen muss, dass wir von guten Freunden in der Schweiz Telefone bekamen, was uns sehr gefreut hatte. Uebrigens mit der Versicherung für meinen Schaden am Auto klappt es nicht. Die Fahrerin hatte keine Versicherung (dies ist Ueblich hier), so kann ich meinen Schaden selber bezahlen. Ihr wird der Fahrausweis entzogen, aber da sie ein klein Kind hat, bekommt sie den Fahrausweis sofort zurück. Als Mann hätte ihm Gefängnis gedroht, sofern er nicht aus seinem Sack bezahlen könnte. Lustige Gesetzte, oder was meint ihr dazu.
29.11.96
Gestern haben wir, wie die Amerikaner Thanksgiving Day mit Fritz und Marianne gefeiert. Auch bei uns wurde ein Truthahn verspeisst. Wir hatten ihn vier Stunden im Ofen. Er war herrlich. Wir haben uns alle gefreut, dass er uns so gut gelang. Nun schliesse ich diesen Bericht ab und werde erst wieder schreiben, wenn wir wieder auf der Gasse sind. Ab 14.Dez. ist unser Telefon eingestellt. Wir haben die Bewilligung bis 15. Juni 1997 hier in den USA zu bleiben, das heisst wir reisen am 10. Juni 1997 zurück in die Schweiz. Wie lange wir in der Schweiz bleiben wissen wir noch nicht. Vielleicht zieht es uns wieder zurück in die Staaten, da wir sowieso ein retour Flug buchen mussten (ist billiger als ein einfachen Flug)
20.1.97
Den ganzen November und Dezember regnete es fast ununterbrochen. Die Zeit vergeht langsam und uns wird es langweilig, nur die vielen Vögel und sonstige Tiere geben uns Abwechslung. Auch treffen wir öfters Fritz und Marianne, die am Oro-Lake auch fast im Schlammersticken. Es ist eine traurige Zeit. Wir freuen uns aber, dass Patrick und Karin bald kommen, das hält uns über Wasser. Endlich ist der 14. Dezember angebrochen und wir fahren nach San Francisco bei wunder schönem und warmen Wetter. Wir glaubten nicht mehr daran und hatten so unsere Aengste, dass die Jungen schlecht Wetter in Ihren Ferien hätten. Petrus war gnädig mit ihnen, wie sie das verdient haben weiss ich nicht. Wir haben San Francisco noch nie so klar und schön gesehen. Der Park bei der Golden Gate Brücke voller Blumen und das Mitte Dezember. Wir fuhren zum Flughafen und warteten und warteten bis Patrick und Karin endlich erschienen. Der Grund des Warten war wieder einmal eine Überraschung. Ein Gepäckstück von Patrick kam nicht an. Keine Panik, das ist bei der Britisch Airline normal. Patrick ist einwenig nervös, aber ich bin sicher, dass der Federal Express das Gepäck am nächsten Tag an dem Celler Lake bringt. Es sind ja „nur“ etwa 2 ½ Stunden Fahrzeit. Patrick und Karin sind so richtig kaputt vom langen Flug, so fahre ich sofort an Clear Lake hoch zu unserem Trailer wo sie das erste mal so richtig in einem „Bett“ träumen können von der bevorstehender Reise. Wir bleiben noch zwei Tage am Clear Lake, denn sie möchten unser Land sehen, Fritzes „Kadedrale“ muss auch begutachtet werden und Ute + Manfred müssen besucht werde. Das Gepäck ist am anderen Tag schon bei Ute, wie ich vermutet habe. Dann ging’s los in den Süden. Ich habe mich noch schnell von meiner Ente Lisa und Co. verabschiedet, dann „on the road again“
W E I T E R



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