A l a s k a - R e i s e b e r i c h t e


Sie waren auch in Alaska/Canada? - Haben dort einen tollen Urlaub verbracht?
Falls sie eine/n Routenbeschreibung/Reisebericht haben - würde wir uns
freuen 'ihn' auf diesen Seiten zu veröffentlichen! - Interesse?
Dann schicken sie uns eine eMail!




Reise nach Amerika/Canada und Alaska 16.6.1996 - 10.6.97
Mit freundlicher Genehmigung von Sigi Huser
Copyright Sigi Huser

Vorbereitungen  Canada1  Alaska  Canada2  Canada3  USA1  USA2  USA3  USA4  USA5  USA6
15.1.97
Über San Francisco an der Küste entlang nach Süden. Sehr schönes aber windiges Wetter beschert uns Petrus. Leider aber macht mir der Wind zu schaffen, da der Trailer ganz schön ins rotieren kommt, wenn ein Lastwagen vorbei fährt. Ich glaube für Patrick und Karin ist das ein Horrortrip. Sie sind sich ja nicht an eine solche Fahrweise gewöhnt. Ich merke nur das sie sehr wenig sprechen, demnach sich voll auf die Fahrt konzentrieren. Bis Santa Cruz ist es nicht weit, wo wir einen schönen Campground finden. Am Tag darauf werden die Fahrräder gekauft. Patrick und Karin sind happy, das die Velos schon gekauft haben. Wir finden einen Campground direkt am Meer und geniessen den Sonnenuntergang bei einem Glas Champagner. Auf dem Wege nach Santa Barbara besuchen wir das Dänische Städtchen „Sohlbank“. Weiter geht’s nach Los Angeles, wo wir den Trailer auf einen RV-Park stellen und die Marina del Ray besichtigen. Es ist wieder mal Sonntagswetter, es regnet in Strömen. Am Morgen bringe ich meine Auto nur mit Hilfe eines Nachbarn an. Marianne, Patrick und Karin bringe ich an einen Super Markt zum einkaufen. Ich fahre zu einer Garage um zu tanken, das hätte ich besser nicht getan. Ich wusste, dass ich meine Kiste nicht abstellen durfte, da die Batterie auf den Felgen war. So fuhr ich an die Tankstelle und aus lauter Gewohnheit stellte ich den Motor ab. Probierte aber sofort wieder ob er lief. Keine Spur, nur ein Geknurr im Motor das war alles und ich stand im Regen -wörtlich genommen. Was nun? Der Boy an der Tankstelle hatte keine Ahnung. Den erst besten den ich ansprach hatte kein Musikgehör zum überbrücken. Der zweite versuchte es, aber es funktionierte nicht. Und es regnete wie aus Kübeln, das Auto stand leider nicht unter einem Dach. Ich wusste auch, dass meine Lieben auf mich warteten. Die wussten ja nicht was mit mir los war. Beim dritten Versuch konnte ich einen netten Mexikaner überzeugen, dass ich dringend seine Hilfe brauche. Der gab sich alle Mühe, aber der Motor tat keinen Wank. Ich saß wie auf Nadeln, was nun. Aber der Mexikaner wusste sich zu helfen. Er meinte: „Die Battrieanschlüsse sind verschmutzt, die müssen gereinigt werden“ und an einem Stecker wird richtig hingehauen. Die Überraschung war gross, der Motor sprang wieder an. Meine Lieben warteten schon sehnsüchtig auf mich, sie wussten nicht was los war. Weiter nach San Diego, eine sehr schöne Stadt, ich glaube dort könnte ich leben. Der RV-Park war super, auch im Preis. Dafür Swimmingpool und warmes Sprudelbad. Wir genossen es sehr. Die Stadt wurde besichtigt und Old Town besucht. Da es Weihnachten war hatte es fast keine Menschen in der Stadt, das war die richtige Erholung nach Los Angeles. Wir genossen das herrlich warme Wetter. Wir besuchten den Joshua Tree Nationalpark, eine Hochwüste mit den Joshua Tee. Die Zeit vergeht leider viel zu schnell, wir müssen schon wieder aufbrechen Richtung San Francisco. Über die Borregowüste nach Palm Spring. Klein „St. Moritz“ in einer grünen Oase mitten in der Wüste. Golfparaties für Amerikaner und Europäer die das nötige Kleingeld zur Verfügung haben. Das wäre etwas für Ferdi, hier würde er sogar sein Schiff vergessen. Über die Diabolomountens geht es nach San Francisco. Ein harter Tag für mich. Ich wollte nicht am gleichen Tag in San Francisco sein, denn wir hatten noch genügend Zeit und der Weg war lang und mühsam. Es regnete zeitweise. In die Nacht hinein kamen wir an. Mit dem Trailer so fahren auf mehrsprurigen Autobahnen ist kein Schleck. Aber ich schaffte es und war am Ziel ziemlich kaputt. Marianne hatte wieder einmal recht, denn am anderen Tag stürmte es fürchterlich. Ich hätte unmöglich fahren können bei soviel Wind. Silvesterabend war angesagt. Wir gingen in die Stadt um so richtig zu feiern, man ist ja nicht immer in Amerika am Neu Jahr. Wir freuten uns auf einen feucht fröhlichen Abend. Feucht war er, es regnete und regnete. Woher kommt auch so viel Wasser. Im Hayatt-Hotel war grosses Fest, aber nur für die bessere Gesellschaft. Nicht für Leute wie wir oder für Homeless die auf der Strasse lagen. So trotten wir an den Fisherman`s Wharf, wo wir ju di hu hu erwarteten. Aber nichts war los, nur einige Baren waren offen. Eintritt 20$ und die Lokale waren bums voll. So stürzten wir uns wieder in die Fluten, wo wir in kürzester Zeit platschnass waren. In ganz San Francisco am Silvesterabend kein Bier, das hätte ich mir nicht träumen lassen. Ab ins Auto und zurück in Wohnwagen, wo kühles Bier vorhanden war. Das ist Neu Jahrfeier in Amerika. Ich wusste, dass viele Amerikaner ein Porzellansyndrom haben und das ist unheilbar. Ihr wisst nicht was ein Porzellansyndrom ist? - Eine Frau geht zum gründlichen Untersuche zum Arzt. Sie kommt nach Hause. Der Mann fragt sie: „So isch alles i Ornig“? „Ja, usser ich ha es Porzellansyndrom, aber ich cha glich hundert Jahr alt werde, meint de Dokter. der Mann überlegt sich was das sein soll und ruft den Arzt an und bittet um Auskunft. „ihri Frau isch bestens gsund si hät nur das Porzellansyndrom, was auf gut Deutsch heisst, sie hät nüd alli Tasse im Schrank“. Die Zeit vergeht viel schneller als ich dachte. Patrick und Karin packen bei schönstem Sonnenschein. Wir bringen sie in den Flughafen und nehmen schweren Herzens abschied von ihnen. Ich viel in ein großes, schwarzes Loch. Ich war sehr traurig. Es kam mir vor, als wäre ich in der Verbannung und könne nicht mehr nach Hause. Ich glaube in diesem Moment wäre ich sofort ins Flugzeug gestiegen und wenn der Flug vierzig Stunden gedauert hätte. Ich fühlte mich richtig mies, es war das erste mal, dass ich nach Hause wollte. „Nach em Räge schiint Sunne, nach briege wird glacht“. Wir fuhren ohne Trailer nach Lake Port, denn in Nord Kalifornien waren grosse Gebiete überschwemmt. Wie wir feststellen konnten, wäre unser RV-Platz am Clear Lake unbrauchbar gewesen. Am 6. Januar heben Marianne und ich bei Ute ein Festmal gekocht für Ute, Manfred, Marianne und Fritz. Es war einfach fein und die Welt war wieder in Ordnung. Beim essen kam Fritz die goldene Idee, dass er und ich Fliegen lernen könnten hier in Amerika. Er meinte, wir könnten dann Alaska mit dem Privatflugzeug bereisen. Mein Einwand, dass ich zu alt sei für das, zählte nicht. Ich glaube, dass wäre eine neue Herausforderung für mich, das letzte Abenteuer. Am nächsten Tag gingen wir fliegen. Fritz wollte sein Haus von oben fotografieren und filmen. Dass er noch nie mit einem kleinen Flugzeug geflogen war wusste ich nicht. Der Flug dauerte nur eine knappe Stunde, was mir auffiel, dass Fritz so ruhig war. Ich schenkte dem keine Bedeutung, ich hatte genug mit Marianne zu sprechen. Nach dem landen musste Fritz sich setzen, denn ihm war speiübel. Ich glaube in den ersten hundert Meter in der Luft hat er seine Flugpläne beerdigt. Heimlich musste ich lachen, das Fliegen lernen ist vorbei. Marianne ist erleichtert, dass ich nicht noch so ein Furz habe. Wir fuhren vom Clear Lake in zwei Tagen zurück nach San Diego auf den gleichen, schönen aber teuren RV-Platz und verbrachten einige Tage dort. Das heisst wir mussten länger bleiben als ich wollte, denn ein gewaltiger Sturm fegte über die Küste weg. Ich glaubte immer, ich hätte nun alle enormen Regengüsse gesehen. Aber wie dieser Sturm und die Regenschauer waren haute einfach alles um. Wie das funktioniert weiss ich nicht, ich glaube Petrus säuft den Pazifik leer und leert ihn wieder aus, natürlich direkt über uns. Zu allem Elend musste ich feststellen, dass ein Trailerrad einen platten hatte. Dieses Rad stand im tiefen Wasser. Radwechsel machen sch..... mich gewaltig an, aber was man heute kann besorgen, schiebe besser auf morgen. Tags darauf kam das grosse Flicken. Der Übeltäter war ein zwei inch ( 5cm ) langer Nagel. Wo ich den aufgepickt habe ist mir schleierhaft. Flickzeug hatte ich am Anfang gekauft, jetzt kam es zur Anwendung. Ich war gespannt, ob diese einfache Methode überhaupt funktioniert. Nach einem Tag habe ich den Pneu aufgepumpt und siehe da, es funktionierte.
18.1.97
Wir verliessen San Diego, trotz dem Bedenken von Marianne, denn sie glaubte, dass es Schnee auf der Strasse hätte über den kleinen Pass nach Yuma. Das schönste Wetter hatten wir und von Schnee keine Spur. Hier in Yuma (Arizona)sind wir auf einem RV-Platz, der in einem 18 Loch Golfplatz integriert ist. Sehr schön, aber unpersönlich.
25.1.97
Wir sind in die Wüste Sonara in Arizona geflüchtet. Hier ist es warm und schön. Aber kein fliessendes Wasser. Zum tuschen gibt es zwei Becher voll Wasser mit Haare waschen drei . Zum Zähne putzen zwei Fingerhut voll Wasser ,mit spülen drei. Am Imperial Damm - der erste Damm am Colorado-River. Gebaut 1936. Steigt man auf einen nahen Hügel sieht man über das ganze, ehemalige Flussgebiet, hier kann man verstehen, das Yuma an einem Ort gebaut wurde, wo die ersten Siedler den Colorado-River überqueren konnten. Wir inspizieren die ganze Umgebung und suchen nach Gold, die Ausbeute ist unter null. Wir sind erstaunt wie viele Wohnwagen etc. hier sind. Die Lösung ist einfach. Da kommen Tausende Amerikaner mit ihrem Gefährt in die Wüste zum überwintern. Es sollen an die 1,5 Millionen sein, die hier und in Quartzsits überwintern, für 50$ vom 1.Oktober bis 15. April. Quartzsite ist das verrückteste Nest weit und breit. Da hat es hunderte von Ständen die Steine, Schmuck und alles mögliche und unmögliche verkaufen. Für uns ist das nicht der richtige Ort. Ich bekomme Probleme mit dem Strom, woher nehmen, wenn es keinen gibt. Soll ich ein Sonnenpenel oder ein Stromagregat kaufen? Wir denken an Weiterfahrt. Ich komme aber noch zu meinem Gold Nugget selber ge.....
17.2.97
Wir sind wieder in der Wüste. Im Organ Pipe Nat. Monument in der nähe der Mexikanischer Grenze. Nur 7 Kilometer weit. Hier sind die einzigen in Amerika frei wachsende Orgen Pipe Kaktus. Eine Wüste mit verschiedenen Kakteen, Pflanzen und Tieren. Wir stehen inmitten von Kakteen. Es ist einer der schönsten Parke die ich gesehen habe. Wir füttern die verschiedenartigen Vögel besonders die Woodpicker (Spechte), die haben so drollige Köpfchen. Wir fuhren an den Golf von Kalifornien, ist rund hundert Kilometer entfernt in Mexiko, und badeten den großen Zehen im Meer. Das Wasser ist zu kalt um zu baden. Wir genießen den sonnigen heissen Tag in Mexiko am Meer. Wir hatten am Imperial Damm Probleme mit dem Strom. So in der Wüste gibt’s fast gar nichts. Ich hatte mich entschieden ein Solarpennel zu kaufen, damit ich immer genügend Strom zur Verfügung habe. Er funktioniert wunderbar. So müssen wir nicht immer auf einen teuren RV-Park.
W E I T E R



Mitglied des Webrings '1001 Reiseberichte aus aller Welt auf deutsch'
Mehr Besucher auf Ihrer Seite!

Wollen Sie beim Webring mitmachen?





H O M E
__________________HOME__________________
all rights reserved |  copyright 1996-1999 © RnR-Projects | http://www.alaska-info.de | kontakt : webmaster@alaska-info.de