A l a s k a - R e i s e b e r i c h t e


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Reise nach Amerika/Canada und Alaska 16.6.1996 - 10.6.97
Mit freundlicher Genehmigung von Sigi Huser
Copyright Sigi Huser

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24.2.97
Nun sind wir in Tucson, in einer alten Wildweststadt. Die Stadt ist nichts besonderes. Aber hier wurde Old Tucson Original getreu 1939 von den Filmstudio aufgebaut. Hier wurden über 300 Wildwestfilme und TV Show gedreht. Unter vielen „High chapparal“. Das Old Tucson ist recht interessant. Die zeigen hier einige Szenen aus den alten Filmen. Ein Theater, wo mit hübschen dance-hall girls Aufführungen stattfinden. Es erinnert mich sehr an Dawson City. Wir verbrachten einen Tag hier und haben und köstlich unterhalten. Natürlich musste ich fotografiert werden mit einem hübschen dance-hall girl. Gestern fuhren wir in den Saguaro National Park. Eine Wüste mit Tausenden von Kakteen. Wir haben sehr schönes und warmes Wetter bei ca. 25 - 30 Grad Wärme. Hier hat es mich wieder einmal erwischt. Seit Los Angeles habe ich Mühe mit dem Motor starten. Vor zwei Tagen habe ich die Batterie prüfen lassen, es war alles o.k. Nun standen wir in der Wüste und der Motor machte keinen wank. Was sollen wir nun tun? Hier bleiben und übernachten wäre ziemlich kalt und ungemütlich dazu. Ein netter Amerikaner wollte Strom überbrücken, leider ohne Erfolg. Meiner Ansicht nach war der Anlasser futsch, nur hatte ich keinen Ersatz. Nach einiger Zeit erschien ein Ranger, der mich bis zum Visitor Center mitnahm, dass ich einem Abschleppdienst anrufen konnte. Der kam nach 1½ Stunden. Überbrücken und der Wagen lief wieder. Er meinte die Batterie sei tot. So konnten wir wenigstens wieder zu unserem Trailer fahren der 40 km entfernt war. Ich hätte keine Ahnung gehabt, was ich ohne Auto gemacht hätte. Unterwegs gingen wir noch einkaufen, tanken und eine neue Batterie kaufen. Den Motor traute ich aber nie abzustellen. Nun haben wir diese Sorge los, hoffentlich. Ich bin nicht so ganz überzeugt, dass es nur an der Batterie lag. Wir schauten auch das grösste Flugzeugmuseum in Amerika an und den Flugzeugfriedhof, wo 20'000 Kampfflugzeuge aus aller Welt eingemotet sind. Man kann ja nie wissen ob man sie wieder gebrauchen kan. Wir besuchten auch die bekannte Biosphere 2. Hier wurde der Versuch gestartet einige Menschen vollkommen isoliert von der Aussenwelt für zwei Jahre zu überleben. Sie bekamen die wichtigsten Pflanzen und Tiere, dann schaut selber wie ihr zu schlage kommt. Heute sind die Gebäude, das heisst Glaspaleste der Öffentlichkeit zugänglich. Mit ein wenig Phantasie kann man sich vorstellen wie diese acht Personen ums Überleben gearbeitet haben. Leider wird der richtige Grund für den Versuch nicht mitgeteilt, denn der Versuch war, wie können Menschen in einer Weltraumfähre, Mond oder Mars überleben. Heute sind nur noch die Gebäude sehenswert. Alles andere ist irgendwie verkommen. Auch besuchten wir das größte Observatorium der Welt auf dem Kitt Peak in der Nähe von Tucson. Es ist überwältigend, wenn man die Fotos anschaut von den Sternen, Sonne und Weltall. Sie haben den grössten Teleskopspiegel - 4 Meter Durchmesser- der Welt. Dies muss man gesehen haben, wenn man in der Nähe vorbei kommt. Uebrigens kommt mir in den Sinn, dass ihr sicher auf den Ausgang meines Unfalles/Versicherung wartet. Das ist halt eine Story für sich. Nach langem warten und immer wieder bei der Versicherung vorbei gehen, bekam ich endlich einen Check. Nur sofort zur Bank und einlösen gehen, war mein Motto. Da war ich wieder auf dem Holzweg, denn der Check war auf meinen- und Garagenamen ausgestellt. Also keine Changse zum einlösen. Erst musste ich die Unterschrift des Garagsisten haben damit ich den Check einlösen konnte. Der wollte aber gar nichts wissen von unterschreiben, denn es wäre für ihn versteuerbares Einkommen gewesen ohne dass er reparieren konnte. Ich glaube ich habe in den letzten Jahren nie mehr so geflucht und alles in Schweizerdeutsch. Ich glaube er verstand jedes Wort und war froh als ich endlich sein Büro verließ. Zurück zum Versicherungsagent, denn ich musste einen neuen Check haben, der nur auf meinen Namen ausgestellt wurde. Ich stand wirklich unter Zeitdruck, da die Jungen bald ankamen und wir vom Clear Lake weg wollten. Mit Müh und Not ist seit dem 20. Februar das Geld auf meinem Konto. So scheint der Fall abgeschlossen zu sein. Morgen fahren wir weiter nach Tombstone, eine berüchtigte Wildweststadt.
28.2.97
Wir fahren bei bedecktem Himmel Richtung Tombstone. Es wird immer kühler. Mich beisst der Affe, wir kommen in ein ausgewachsenen Schneesturm. Mit dem habe ich nicht gerechnet. Aber das Städtchen ist nicht mehr weit entfernt, so mache ich mir nicht allzu grosse Gedanken wegen stecken bleiben. Bei Schneetreiben erreichen wir Tombstone (Grabstein), das schiesswütigste Wildwestkaff in Arizona und Umgebung. Es wurde von einem Ed Schieffelin gegründet, der von Freunden gewarnt wurde, alles was er dort finde sei sein Grabstein. Er nannte sein erster Clame Tombstone. Es war Apachenland. Die Apachen gingen nicht immer zimperlich mit den Weissen um, die ihr Land in Beschlag nahmen. Die Ausbeute von Silber betrug $85 Millionen. Die Einwohnerzahl stieg innert Kürze auf 12000 und Tombstone war eines der grössten Städte im Westen. Viele gute Restaurants, gambling Saloons und Bordellos etablierten sich in der Stadt. Mit dem Bau eines Theaters kam auch Kultur in die Stadt. Aber Schiessereien waren an der Tagesordnung. Die bekannteste Schiesserei fand am 26. Oktober 1881 statt. Als sich der Rauch verzogen hatte lagen erschossen am Boden: Billy Clanton, Frank und Tom McLaury. Morgen und Virgil Earp waren schwer verwundet und Doc Holliday hatte einen Streifschuss. Wyatt Earp war unbewaffnet. Billy Claiborne und Ike Clanton, unbewaffnet sprangen fort als die Schiesserei anfing. Heute lebt das ganze Dorf nur von dieser Schiesserei. Man kann den Platz und wie die Männer standen besuchen gegen Dollars. Ich war erstaunt, wie nahe die beieinander standen, vielleicht 5-6 Meter. Was der Grund war für dieses wütige Verhalten wird nicht ganz klar geschrieben. Ich nehme an Macht und Eifersucht waren die Auslöser, wenn man auch Gute und Böse darstellen will, liest man die Geschichte kommt man mit einwenig Phantasie zu dieser Annahme. Wir besuchten noch den alten Friedhof -Boots Hill- (den sie starben in den Stiefeln), wo von 250 Gräber , über 200 hundert mit erschossenen, ermordeten, erhängten oder sonst komisch ums Leben gekommenen beerdigt sind. Auf einem Grabstein steht geschrieben: Here lies Georg Johnson hanged by mistake 1882 He was right, we was wrong, but we strung him up and now he’s gone. Was auf Deutsch heisst. Hier liegt G.J. unschuldig gehängt. Er war im Recht, wir im Unrecht. Aber wir hängten ihn dennoch. Nun ist er gegangen. Diese Schiessereien dauerten etwa drei Jahre lang, bis endlich die Stadt ruhiger wurde.
06.3.97
Wir verlassen die wildwest trächtige Gegend nordwärts, mehr in die Wüste hinein wegen der Wärme. Wir finden wieder ein National Park. Ich fahre schüsst hinein. Dann steht mein Auto wieder und ich bringe den Motor nicht an. Ich wusste es, dass es nicht an der Batterie lag. Mit einigen Tricks bringe ich den Motor wieder an und fahre in die nächste Garage, denn es war Freitagmittag. Der Mechaniker prüft die Batterie, den Anlasser und wo spuckt es, natürlich der Anlasser ist futsch. Auswechseln, bezahlen und weiter fahren. Nun habe ich hoffentlich den Frieden. Ich glaube schon. Wir fahren an den Lost Dutchman Nat. Park wo wir kein Platz bekommen. Alles ausgebucht. Auf dem Parkplatz eines Restaurant übernachten wir und sind am Morgen um 8 Uhr am Parkeingang. Es klappt mit dem Platz. Wir haben einen riesigen Platz und nur Kakteen und Tiere vor uns. Es gefällt uns außerordentlich. Wir füttern die Vögel etc. Gestern Abend klopfte Marianne total aufgeregt von Draußen an den Wohnwagen, ich glaubte schon es sei wieder etwas schief aber Überraschung, Überraschung ein Wildschwein lief ihr beinah über die Füsse und frisst nun den Salat, den ich für Wildkaninchen vor der Tür deponiert habe. Wir schossen Fotos. Das Wildschwein lies sich überhaupt nicht stören. Dass es Wildschweine in der Gegend haben soll wusste ich. Jetzt füttern wir halt noch mehr Tiere: Vögel, Wildhühner, Hasen, Wildschweine und Coyoten. Wir geniessen diese Wildnis mit ihrer verschiedenartigsten Pflanzen und Tieren. Wir sehen uns die Umgebung an (Umkreis 50 Meilen). Wir fahren den Apachen trail zum Theodore Roosevelt Damm. Eine imposante Landschaft, so eine richtige Filmkolisse. Der Roosevelt Damm wurde vom Jahr 1903 bis 1911 gebaut, mit den Renovationen und Vergrößerung war er1996 fertiggestellt. Das Tonto National Monument Cliff Dwellings haben wir bestaunt Vor ca. 700 Jahren bauten hier Indianer Felswohnungen. Von der Bauweise und Lage her müssen diese Bewohner eine hohe Kultur gehabt haben. Wissenschaftler nehmen an, das diese Menschen 5000 vor Christus in dieses Gebiet kamen. Warum sie etwa im 14th Jahrhundert diese Siedlungen aufgaben sind nur Spekulationen. Trockenheit, Ausgestorben oder nur weiter gezogen? Man weis es nicht. Es gibt auch keine Nachfahren dieser Stämme. Ganz in der Nähe gibt es eine Ghost Town, die müssen wir unbedingt besuchen. Sie sieht fatastisch aus, ist gut herausgeputzt. Wir können endlich eine „orginal Goldmine“ besuchen. Hinein in den Lift, den Schacht hinunter. Der Lift zittert und macht Lärm. Wir steigen aus und kommen in ein Tunnel. Mir ist es etwas komisch. Ich sage Marianne, dass wir keinen Meter hinunter gefahren sind und dass wir auf einem mit Sand bedeckten Holzboden laufen. Sie glaubt mir gar nichts. Ich sehe bald, dass alles künstlich angelegt ist und überhaupt keine Mine vorhanden ist. Es ist nur ein Keller unter dem Haus. Die Besucher (Amerikaner), die merken das überhaupt nicht und glauben sie hätten eine echte Goldmine besucht. Ich frage am Schluss den Führer, wie tief wir gewesen waren, fünf oder zehn Fuss. Er lächelt mich an sagt etwa sieben (2,1 Meter) tief. Also nur was wir hinunter liefen. So wurden wir wieder einmal verarscht und das für 4$ p.P. Aber die müssen ja auch leben, von den dummen Touristen. Heute sitze ich draussen bei über 30 Grad und schreibe damit ihr bald wieder etwas zum lesen bekommt. Mein Versicherungsfall ist noch nicht abgeschlossen, denn Ute konnte den Check nicht ohne meiner Unterschrift einlösen. So muss ich mich bis im Mai gedulden. Ich hoffe nur, dass der Check dann noch gültig ist.
10.3.97
Im Saloon in der Ghost Town tranken wir am Abend noch ein kühles Bier. Hier kam ich ins Gespräch mit einem Geschäftsinhaber von der Ghost Town. Ich sagte ihm, dass die Gold Mine nur ein Kellerloch sei sonst gar nichts. Er lächelte mich an und fragte woher wir seien. Dann gab er mir recht, meinte aber, es kämen so viele Touristen und bezahlen fürs Anschauen. Ob das nicht eine echte Gold Mine sei? Ich musste ihm Recht geben. Wir tranken noch ein Bier und verabschiedeten uns.
20.3.97
Wir haben den Lost Duchman Park verlassen, wo wir so schöne Erlebnisse mit den verschiedenartigsten Tieren hatten. Aber wir müssen weiter, denn wir dürfen nur 14 Tage im Park bleiben. Wir fuhren Richtung Presscott. Kurz vor der Stadt finden wir einen State Park. Sehr schön gelegen und keine Leute. Nachts ist es aber bitter kalt. Presscott ist eine der schönsten Städte die ich hier in Amerika gesehen habe. Eine alte Minenstadt, aber sehr schön gebaut, sauber und wunderschön gepflegt. Zum Einkaufen der ideale Ort. Ehr gute Qualität und günstige Preise. In der Nacht hatte ich noch ein spezielles Erlebnis. So um vier Uhr erwachte ich, denn ich hörte ein Geräusch. Als ich aus dem Fenster schaute sah ich ein Koyote , der sich gemütlich machte an den Knochen, die ich vergessen hatte wegzuräumen nach dem Lagerfeuer. Ich war so erstaunt, dass ich nicht einmal eine Foto schiessen konnte. Am anderen Tag habe ich Fleisch auf den Tisch getan und wartete bis um vier Uhr ob der Koyote wieder kommt, dann ging ich ins Bett ohne etwas gesehen zu haben. Am Morgen war das Fleisch weg und Koyotespuren auf dem Tisch, aber gesehen habe ich ihn nicht mehr, schade.
20.3.97
Wir fahren nach Cottenwood. Die Strasse geht immer steiler Bergaufwärts und wird schmäler. Immer wieder lesen wir „watch for ice“. Es hat auch noch ein wenig Schnee am Strassenrand, aber wir kommen von der Wärme 35 Grad her und staunen, dass hier noch Schnee anzutreffen ist. Die Kurven werden eng und ich bekomme Probleme mit dem langen Gefährt. Dann kommt Jerome, ein altes Minen Städtchen, das am Berg hängt. Schmal als würden die nur mit Pferden durch reiten. Mit Müh und Not schlängle ich mich mit dem langen Gefährt durch dieses Kaff. Später lese ich im Führer, dass über 20 Fuss Gefährt nicht empfohlen sei. Nur mein Gefährt hat seine 45 Fuss. Marianne hat gelacht und meinte sie hätte mich nie über diesen Pass gebracht, wenn ich dies gewusst hätte. Nun sind wir wieder auf einem State Park „ Dead Horse“. Ganz neu und sehr gross, aber fast leer. Wir genießen hier einige Tage, denn wir wollen einiges ansehen und so kann ich nur mit dem Auto fahren, was einfacher und gemütlicher ist.
W E I T E R



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